Anhaltende Freude
Das Johannes-Evangelium ist so beeindruckend, was die Darstellung der Tiefe der menschlichen Beziehungen angeht. In Kapitel 13 haben wir die Fußwaschung beim Abendmahl, den Verräter Judas, der das Abendmahl verlässt, das neue Gebot der Liebe und die Ankündigung der Verleugnung des Messias durch Petrus.
Danach – in den Kapiteln 14 bis 16 - befasst sich Jesus hauptsächlich seelsorgerlich mit seinen Jüngern. Er bereitet sie seelisch auf den bevorstehenden Abschied vor, womit Er seinen Tod am Kreuz meint. Er lehrt sie noch einmal das Wichtigste und kündigt ihnen die Ankunft des Heiligen Geistes an. Kapitel 17 ist dann das Kapitel, in dem Er durchgehend für Seine Jünger betet bis hin zu denen, also auch uns, die durch das Zeugnis der Jünger zum Glauben kommen werden.
Es kann eine große Bereicherung für uns sein, die Kapitel 13 bis 17 im Johannes-Evangelium einmal am Stück durchzulesen.
Jesus hat ein Gespür für die Verunsicherung und Angst der Jünger, so wie Er auch in schwierigen Zeiten um unsere heutige Angst und Verunsicherung weiß.
Und genau wie Er damals seinen Jüngern ankündigte, dass Er sie wiedersehen wird - womit Er seine Auferstehung meinte – und dass danach ihre Freude nicht mehr von ihnen genommen werden soll, genauso tröstet Er uns auch heute. Denn auch wir als Christen haben die Gewissheit und das Versprechen, dass wir Ihn sehen werden.
Wir feiern an Ostern Seine Auferstehung und wer wirklich an die Auferstehung und die Himmelfahrt glaubt, der weiß, dass Er heute lebt und zur Rechten des Vaters im Himmel sich für diejenigen verwendet, die an Ihn glauben.
Wie können wir das wissen, denn das kann man doch allenfalls glauben, oder nicht?
Wir können es wissen, weil wir das Faktum des leeren Grabes haben und das Zeugnis der Apostel, die fast alle für die Wahrheit der durch sie bezeugten Tatsache der Auferstehung gestorben sind. Und Christen wissen es ausserdem, weil sie durch das Zeugnis des in ihnen wohnenden Heiligen Geistes die Gewissheit haben. Der Heilige Geist gibt unserem Geist als Christen Zeugnis, dass wir errettet und Gottes Kinder sind.
Warum also sagt uns Jesus, dass niemand unsere Freude von uns nehmen soll?
Weil die Freude an der Gemeinschaft mit dem auferstandenen Herrn durch den Heiligen Geist uns unabhängig aller äußeren Umstände – und mögen sie noch so schwer sein – erfüllen und nicht von uns weichen will.
Weil wir als Christen die Verheißung haben und dies auch immer wieder erfahren dürfen, dass der auferstandene und lebendige Herr bei uns ist, alle Tage bis zum Ende der Welt.
Und weil, ich zitiere nochmal den letzten Vers des Liedes vom letzten Samstag, für alle Christen seit der Auferstehung gilt:
„Nun hat der Tod die Macht verlor’n. | Ich bin durch Christus neu gebor’n. | Mein Leben liegt in Seiner Hand | vom ersten Atemzuge an. | Und keine Macht der ganzen Welt | kann mich Ihm rauben, der mich hält, | bis an das Ende dieser Zeit, | wenn Er erscheint in Herrlichkeit.“
Amen und gesegnete Ostern Euch allen.
Lied: Jesus, meine Hoffnung lebt – Urban Life Worship