Auf ein Wort und einen Kaffee mit Gott
Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir brauchen den Austausch und das Gespräch. Wenn wir das nicht haben, haben wir weder seelischen noch geistigen Input und auch keine Chance, uns selbst mitzuteilen. Das macht krank. Vor einiger Zeit habe ich eine beklemmende Doku gesehen über die erschreckenden Auswirkungen der langen Zeit der sozialen Beschränkungen während Corona auf Kinder und Jugendliche.
Wenn meine Kollegen und ich uns im Büro einen Kaffee holen, haben wir oft einen kurzen Austausch, bei dem auch mal private Dinge zur Sprache kommen können. Solange das nicht zeitlich ausufert, sehen das sogar unsere Leads entspannt, weil auch sie durch Corona und die dadurch erhöhte Rate des mobilen, individuellen Arbeitens gelernt haben, dass diese Zeiten auch dazugehören, um die Teamfähigkeit und das Vertrauen aufrechtzuerhalten.
Die Quelle der Beziehung zu den Menschen untereinander ist der seelische und geistige Austausch über Gespräche und bei Umarmungen, Händedrücken usw. sogar manchmal mit einer körperlichen Komponente. Aber wir Menschen sind nicht nur körperliche, seelische und geistige Wesen, sondern wir haben auch eine geistliche Komponente. Das ist nochmal eine andere Dimension. Und auch da haben wir einen natürlichen Bedarf. Wenn wir Menschen fragen würden und diese ehrlich antworten, dann werden wir bei fast jedem irgendeine spirituelle Komponente finden, die diesen Bedarf decken soll. Manchen Menschen ist das aber gar nicht bewusst.
Die Frage ist aber, wie, wo und bei wem wir diesen Bedarf füllen. Das Angebot an Religionen, esoterischen Praktiken und spirituellen Lebenshilfeangeboten ist ebenso mannigfaltig wie die entsprechende Literatur und Devotionalien, Glücksbringern und sonstigen Gegenständen.
Und doch ist all das vor dem klaren Gewässer des Evangeliums nur ein Fischen in trüben Pfützen und stinkenden Tümpeln. Denn entscheidend ist doch neben der Grundlage der Wahrheit auch, wie sich solche Dinge auswirken.
Und ich kann wirklich nicht erkennen, dass dadurch die grundlegenden Probleme der Menschen gelöst werden, sie werden bestenfalls etwas abgemildert, bzw. kurzfristig etwas erträglicher gestaltet. Und letztendlich liegt der „Erfolg“ solchen Fischens und Bemühens auch wieder nur darin begründet, wie gut ich mir dadurch selbst helfe.
Ja, viele Menschen verhalten sich tatsächlich wie das Volk Israel im Alten Testament, über das Gott in Jeremia 2,13 sagen muss: „Denn mein Volk hat eine zweifache Sünde begangen: Mich, die Quelle des lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen zu graben, löchrige Zisternen, die kein Wasser halten!“
Wie anders ist dagegen die Grundlage, die uns Gott selbst in Seinem Wort anbietet? Die Quelle gelingenden Lebens ist das Hören, Lesen und Tun der Worte, die uns der lebendige Gott in seinem Wort gibt. In Psalm 119,105 bezeugt der Beter: „Dein Wort ist meines Fußes Wort und ein Licht auf meinem Weg.“
Das ist Wort des lebendigen Gottes, der es gut mit uns meint und der wirklich will, dass unser Leben gelingt. Das Wort Gottes sagt uns, was Er für uns tat und was wir tun können und sollen.
Deshalb:
Seid Menschen, die sich verhalten wie der Psalmbeter in Psalm 1 uns rät!
Pflegt eine Beziehung zum lebendigen Gott und Seinem Wort!
Deshalb empfehle ich Euch, öfter mal einen Kaffee mit Jesus zu trinken, in Seinem Wort zu lesen, im Gespräch mit Ihm Eure Freuden, aber auch Sorgen und Nöte zu teilen.
Und sucht Euch auch Leute, die auch mit Jesus auf genau dem Weg sind und Euch auch weiterhelfen wollen und können!
Denn auch eine ganze Kaffeerunde mit Gott kann schön sein.
Das kann und wird Euer Leben nachhaltig ändern und reich machen und – ganz automatisch, sozusagen nebenbei - Eure geistliche Gesundheit fördern.
Amen
Lied: In der Stille angekommen – Christoph Zehendner