Bekenntnis und Menschenfurcht
Am letzten Samstag teilte ich meine Gedanken mit, dass wir uns als Christen den Mund für das öffentliche Bekenntnis zum Herrn Jesus nicht verbieten lassen sollen und auch nicht brauchen.
Warum sollten wir auch?
Wir haben, wenn wir Christen sind, die beste Botschaft der Welt. Zwar nicht unbedingt die Angenehmste, denn den Menschen zunächst zu sagen, dass sie ohne Jesus in ihren Sünden bleiben und verloren sind, macht uns nicht unbedingt zum beliebten Mittelpunkt einer geselligen Runde. Aber trotzdem die Beste, weil die Botschaft von der Liebe Christi am Kreuz gleichzeitig für uns die einzige Lösung ist, die unser Problem der Sünde und der Trennung von Gott beinhaltet und die gleichzeitig die Ehrlichste ist.
Denn Jesus ist der einzige Weg aus der Verlorenheit, die einzige Wahrheit, die den Menschen nichts vormacht und das einzige Leben in der Fülle, welches uns in Verbindung mit dem lebendigen Gott bringt (Joh. 14,6).
Nun könnte es zwar sein, dass wir zwar wissen, dass wir die beste Botschaft haben und auch, dass wir uns den Mund nicht verbieten lassen müssen, dass wir aber diesen Tatsachen zum Trotz den Mund trotzdem nicht aufmachen wollen.
Was könnte es für Gründe geben, den Mund zu halten und die beste Botschaft der Welt nicht weiterzusagen?
Ein Grund könnte sein, dass wir der Botschaft vielleicht selbst nicht wirklich glauben.
Dürfen wir uns dann aber trotzdem noch Christen nennen?
Ein weiterer Grund könnte sein, dass wir Angst haben, unsere Anerkennung bei den Menschen zu verlieren. Aber wir müssen uns entscheiden. Der Herr erwartet, dass wir uns zu Ihm bekennen, so wie Er sich zu uns bekennen möchte. Wir sind als Christen Kinder Gottes. Lass dir deshalb Mut machen mit Jesaja 51, Vers 12: „Wer bist aber du, dass du dich vor dem sterblichen Menschen fürchtest, vor dem Menschenkind, das wie Gras dahingegeben wird?“
Wem wollen wir gehorchen, unserem Herrn oder unserer Menschenfurcht?
Vielleicht sind wir auch schüchtern und introvertiert. Das ist etwas anderes als Menschenfurcht und der Herr hat Verständnis dafür. Aber dann lass dir wie Paulus in Apg. 18,9b-10a vom Herrn Mut machen und dir sagen: „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden.“
Oder schämst du dich des Evangeliums, obwohl du weißt und glaubst, dass es die Kraft Gottes zu deiner Errettung war?
Dann setze doch deine Priorität wie Paulus, der schreibt: „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; (Römer 1,16)“
Auf keinen Fall aber darf Egoismus die Motivation unseres Schweigens sein, denn wer die Gnade der Rettung durch den Herrn Jesus für sich behält und den Anderen diese Rettung aus Bequemlichkeit und Egoismus vorenthält, lebt nicht in der Liebe Christi. Das hat dann auch nichts mehr mit Toleranz zu tun.
Denn alle Kinder Gottes in Christus sind wie Paulus allen Menschen, die noch nicht gerettet sind, Schuldner des Evangeliums (Römer 1,14).
Das ist vielleicht ein Hauptgrund, warum der Herr sagt: „Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel; wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater im Himmel.“
Amen
Lied: Ich singe immer wieder (GOSPEL NEWS, Album „ER“, 1982)