Best Deal #1

Zurzeit wird gerade alles unheimlich schnell teurer und unser Geld wird nicht nur gefühlt, sondern ganz objektiv permanent weniger wert. Es ist interessant zu beobachten, wie die Leute damit umgehen.

Manche sagen – und damit verhalten sie sich eigentlich kontraproduktiv, weil sie die Entwicklung nicht aufhalten -: „Nun müssen wir noch mehr sparen.“ Andere wiederum denken: „Jetzt noch schnell so viel Geld wie möglich ausgeben, bevor es gar nichts mehr wert ist.“

Aber egal, wie wir da eingestellt sind: Wir schielen noch mehr als sonst auf Sonderangebote, Schlussverkäufe oder sogenannte „Best deals“ und viele fiebern jedes Jahr dem jährlichen „Black Friday“ bei Amazon entgegen, der traditionell aber immer erst am vierten Freitag im November stattfindet, um hier einen guten Deal zu machen.

Die Angst, viel zu verlieren, ist allgegenwärtig. Wir erfahren gerade wieder hautnah, wie anfällig und fragil unsere Wirtschaft und ihre Mechanismen sind und wie schnell alles aus der Balance kommen kann. Verschweigen dürfen wir aber auch nicht, dass es ja schon immer Verlierer der für uns bisher so angenehmen Wohlstandsbalance gab. Es hat uns nur bisher nicht in dem Maße betroffen und wir haben einfach weggeschaut.

Und nun bekommen wir berechtigt Angst, dass uns manches zwischen den Fingern zerrinnt. Oder wie in anderem Zusammenhang schon von Manfred Siebald getextet:

„Was wir so fest in Händen halten, das ist uns alles nur von Gott gelieh‘n.“ Bis hin zu unserem Leben. Auch das gehört uns nicht wirklich, sondern steht Tag für Tag in Gottes Hand.

Jesus bietet uns eine andere Art von „Best Deal“ an. Er sagt: „Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.“ (Matth. 16.25; Mark. 8,33; Luk. 9,24; Joh. 12,25)

Das muss jetzt gar nicht nur mit Märtyrertum zusammenhängen, sondern fängt schon bei den Prioritäten an, die wir im Hier und Jetzt für unser Leben setzen.

Für einen Christen erschließt sich die Logik Jesu. Aber jemand, der nichts „mit Jesus am Hut hat“, könnte in so einem Konzept nichts weniger als einen „Best Deal“ erkennen. Die Logik und die Konsequenz eines Lebensstils, der sich an diesen Aussagen Jesu orientiert, wollen einfach so gar nicht in die Denkweise der Welt und ihrer nur auf materielle Dinge und kurzfristigen Erfolg schauenden Bewohner passen. Menschen aber, die so leben und denen das Leben in und für Christus wichtiger ist als alles andere, werden von ihnen gerne als bedauernswerte Narren angesehen.

Ein solcher „Narr“ war auch der Indianermissionar Jim Elliot (gerne googeln!). Geboren am 08. Oktober 1927 wurde er mit vier anderen Missionaren durch Speerwürfe von den Huaorani-Indianern am 08. Januar 1956 in Ecuador getötet. Er wurde nur 28 Jahre alt und hinterließ seine Frau Elisabeth und seine einjährige Tochter Valerie.

Er hatte sein irdisches Leben um Jesu willen verloren, aber wer würde daran zweifeln, dass er das Ewige Leben gewonnen hatte?

Von ihm stammt der Satz:

“Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.“

Amen

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