Bilanz 2022
Liebe Freunde von CVJM/News und den Samstagsimpulsen,
Der Zufall der kalendarischen Konstellation will es dieses Jahr, dass sowohl der Heiligabend wie auch der heutige Silvestertag auf einen Samstag fallen. Letzte Woche hatten wir eine kleine Weihnachtsgeschichte, die Euch hoffentlich berührt hat, das Jahresende aber ist eine gute Gelegenheit, einmal Bilanz zu ziehen, wie das vergangene Jahr für uns gelaufen ist.
Von der Weltpolitik her war sicherlich der Ukraine-Krieg und alle davon abzuleitenden Folgen beherrschend, aber auch das Thema Viren beschäftigt uns weiter. Führt das Corona-Virus scheinbar bereits Rückzugsgefechte, so betrifft besonders die Säuglinge und Kinder nun das RS-Virus.
Aber wie sieht es mit unserer persönlichen Bilanz aus?
Christen fragen sich vielleicht in besonderer Weise: Wie habe ich meinen Glauben gelebt? War ich ein treuer Verwalter / eine treue Verwalterin der Segnungen, Gaben und Talente, die Gott mir gegeben hat?
Auch wenn wir, wenn wir Christen sind, nicht mehr im Endgericht vor dem großen, weißen Thron für unsere Sünde erscheinen müssen, weil diese bereits von unserem Herrn Jesus weggewaschen wurde – Ihm sei Dank, Lob und Ehre dafür -, so müssen wir doch vor dem Richterstuhl Christi erscheinen, um für unsere Taten als Christen Rechenschaft abzulegen.
Deshalb ist es für uns wichtig, ab und zu mal innezuhalten, um unser Leben daraufhin zu überprüfen, ob wir so leben, dass es Gott gefällt.
Wie haben wir beispielsweise unsere Ressourcen genutzt, sei es unsere Zeit, unsere Talente oder auch unsere finanziellen Mittel? Im Gleichnis von den anvertrauten Talenten bestätigt uns Jesus, dass wir dafür geradestehen müssen, wie wir das, was uns gegeben wurde, eingesetzt haben. Haben wir es benutzt, um Gottes Reich zu fördern oder waren wir egoistisch und haben nur persönlichen Gewinn für uns selbst daraus gezogen?
Zu einer Bestandsaufnahme gehört auch ein Blick auf die Beziehungen in unserem Leben. Wie haben wir die Menschen um uns herum geliebt und ihnen gedient? In Matthäus 22,37-40 fasst Jesus das gesamte Gesetz zusammen: Gott lieben und den Nächsten lieben. Haben wir dies in unseren Beziehungen zu anderen in die Praxis umgesetzt?
Wenn wir die Bilanz unseres Lebens im Jahr 2022 oder überhaupt ziehen, kann es leicht passieren, dass wir durch unser Versagen und unsere Unzulänglichkeiten entmutigt werden. Aber wir dienen einem Gott, der barmherzig und liebevoll ist und der bereit ist, uns zu vergeben, wenn wir uns in Reue an Ihn wenden. In 1. Johannes 1,9 heißt es: "Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit."
Auch wenn wir über unser Leben Bilanz ziehen und vielleicht unser Straucheln oder unsere Versäumnisse bereuen, sollten wir uns darüber hinaus aber auch die Zeit nehmen, Gott für Seine vielen Segnungen zu danken. Wir dienen einem guten und großzügigen Gott, der uns so viel gegeben hat, und es ist wichtig, dass wir uns Zeit nehmen, um Ihm unsere Dankbarkeit auszudrücken.
Abschließend möchte ich Euch noch ermutigen:
Lasst uns zwar jetzt das Ende des vergangenen Jahres nutzen, um in der beschriebenen Weise und darüber hinaus Bilanz zu ziehen über das, was 2022 gewesen ist!
Lasst uns aber darüber hinaus auch nach vorne schauen und erkennen, was wir mit der Hilfe des Herrn im Jahr 2023 angehen und besser machen können. Das Gelingen dieser Vorsätze hängt auch davon ab, ob wir gewillt sind, weiter zu Ihm hin und in Ihm zu wachsen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein gelingendes, gesundes und zufriedenes Jahr 2023.
Amen
Lied: Von guten Mächten wunderbar geborgen (Dietrich Bonhoefer) - Siegfried Fietz