Botschafter an Christi statt

Heute haben wir einen sehr interessanten Vers aus 2. Korinther 5,20. Da heißt es: „So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!“

Von wem spricht hier der Apostel Paulus?

Er spricht nicht nur von sich selbst und den Aposteln, nein, er spricht von und zu allen, die durch die Wiedergeburt und den Geist Gottes neue Kreaturen (V. 17) und Kinder Gottes geworden sind. Also grundsätzlich von jedem Christen.

Und diese sollen nun selbst Botschafter für Christus sein.

Was ist ein Botschafter?

Wikipedia weiß dazu: „Ein Botschafter (französisch ambassadeur, englisch ambassador) ist ein Diplomat und der beamtete oberste Beauftragte eines Staates in einem anderen Land oder bei einer internationalen Organisation. Er wird vom Außenministerium entsandt und ist der persönliche Repräsentant des Staatsoberhauptes seines Landes.“

Ein Botschafter ist ein Abgesandter, Beauftragter und Repräsentant seines eigenen Landes und dessen Staatsoberhauptes, der sich in einem Land aufhält, das nicht sein eigenes ist.

Wenn wir das auf uns Christen übertragen, so bedeutet das folgendes:

Als Christen sind wir nicht mehr nur Bürger dieser Welt, sondern wir sind bereits Himmelsbürger. Und als solche sind wir von Christus, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist, gesandt, beauftragt und berufen. Wir haben deshalb die Ehre, den Auftrag und den Status, Christus hier auf der Erde zu repräsentieren und Seine Botschafter zu sein. Christen sind Botschafter für Christus und den Himmel.

Ein Botschafter hat sinnvollerweise natürlich auch eine Botschaft. Damit meine ich nicht das Gebäude, sondern den inhaltlichen Auftrag. Und der Inhalt dieser Botschaft ist Ermahnung und Bitte zugleich.

Wie lautet diese Botschaft?

Sie lautet „Lasst euch versöhnen mit Gott!“ und sie richtet sich an all die, die noch kein neues Leben in Christus haben und die noch nicht versöhnt sind mit Gott. Den Preis für diese Versöhnung mit Gott hat Christus selbst bezahlt am Kreuz, indem er die Folgen der Sünde potenziell jedes Menschen beseitigte.

Welche Auswirkung hat nun diese Versöhnung?

Sie wirkt sich auf zwei Arten aus:

  1. Mit Gott versöhnte Menschen haben nun wieder geistlichen Zugang zu Gott und können befreit und ohne Angst leben.

  2. Mit Gott versöhnte Menschen können und sollen eine andere Einstellung zu ihren Mitmenschen entwickeln und aus Unversöhnlichkeit soll und kann Versöhnung entstehen.

Wie können und sollen wir Christen Botschafter an Christi statt sein?

Mit unserem ganzen Leben. Mit Worten und Taten, die von dem in uns wohnenden Geist Christi geprägt sind.

Ja, wir Christen sollten Botschafter der Versöhnung sein. Nicht nur, damit Menschen gerettet werden können. Das ist sicherlich der Hauptgrund.

Aber wenn Menschen mit Gott versöhnt sind, können sie auch besser in Versöhnung miteinander leben. Denn ein unversöhnliches Kind Gottes ist ja ein Widerspruch in sich.

Sicherlich finden wir nicht alle Menschen gleich sympathisch. Aber diejenigen, die mit Gott versöhnt sind, beten für solche Menschen und kämpfen nicht gegen sie.

Wenn wir also die Menschen zu ihrem eigenen Heil bitten: "Lasst euch mit Gott versöhnen!", dann ermahnen wir sie und uns selbst damit auch gleichzeitig: "Und lasst euch durch Ihn auch miteinander versöhnen!"

Amen

Lied: Jesus, ich will geh‘n – Wir singen für Jesus (Ernst August Eicker, 1984, Gerth)

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