Dankbare Erntedankgedanken

Der Impuls enthält u.U. Links (unterstrichen) zum weitergehenden Verständnis

Vor zwei Wochen feierten wir Erntedank. Im anschließenden Nachdenken über diesen Tag sind mir noch einige „dankbare“ Gedanken gekommen, die ich heute mal mit Verspätung „nachschieben“ möchte:

  • Erntedank feiern heißt Gott Danke sagen für alles, was wir in unserem Leben von Ihm empfangen.

Natürlich denken wir zuerst an die Früchte der Bäume, Sträucher und des Feldes. Aber es lässt sich auch auf alles übertragen, was uns von Gott Gutes widerfährt. Dankbarkeit sollte deshalb ein integraler Bestandteil unseres Christseins sein.

Und auch wenn es mal Dinge gibt, wo es uns schwerfällt, dafür dankbar zu sein, so können wir doch zumindest darin dankbar sein. Als Christen sind wir neue Menschen „in Christus“. Wir sind „in Ihm“ und Er ist „in uns“. Gott sagt uns deshalb in Seinem Wort in 1. Thess. 5,18:

„Seid in allen Dingen dankbar; denn das ist der Wille Gottes „in Christus Jesus“ für euch.“

Und wir sollen Gott loben, wenn wir daran denken, was uns durch Ihn schon alles Gutes getan wurde. Daran erinnert uns ja auch Ps. 103, Vers 2:

„Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“

  • Erntedank feiern heißt auch, dass wir es nicht selbstverständlich finden, dass Gott uns in vielerlei Hinsicht Gutes tut.

Denn auch dann, wenn das Gute uns von Gott uns verheißen wurde, so bleiben die guten Gaben Gottes trotzdem stets Gnade und Ausdruck Seiner liebevollen Zuwendung.

  • Erntedank feiern heißt auch seiner Freude Ausdruck zu geben, dass sich das Vertrauen in Gottes Fürsorge gelohnt hat.

Ein Landwirt z.B., der sein Saatgut ausbringt und in den Acker sät oder steckt (Kartoffeln z.B. werden gesteckt!), tut dies auch im Vertrauen, dass es wachsen und reifen wird. Und doch hat jeder Landwirt auch immer Ängste:

-> Zu warm, zu kalt, zu trocken, zu nass, Schädlinge und dadurch Angst vor Missernte!

Viel verlässlicher als die Unsicher-heiten der Witterung oder der Umstände soll für uns das Vertrauen in Gott sein, der unser Leben in Seiner Hand hält, uns schützt vor mancherlei Gefahren, uns versorgt und uns sicher „in Christusbewahrt zum Ewigen Leben.

  • Mit einem eigenen, letzten Dank für ganz besondere Früchte möchte ich deshalb unserem lieben Herrn Jesus danken:

In Seinen Abschiedsreden in Joh. 12,24 an Seine Jünger sagte Er ihnen:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.“

Er selbst, Jesus Christus, war ja das Samenkorn für ganz besondere Früchte.

Und diese Früchte sind wir, wenn wir als Christen von Gott „durch die Auferstehung Christi wiedergeboren wurden zu einer lebendigen Hoffnung“. Wäre Er nicht für uns an Kreuz gegangen und gestorben, so gäbe es keine menschliche gute Ernte für unseren Vater im Himmel.

Und wir sind noch dazu ganz besondere, einzigartige Früchte!

Denn keine der Früchte „vorne am Altar“ kann selbst wieder direkt Früchte hervorbringen. Weil sie selbst nur vergängliche irdische Früchte sind.

Als Christen sind wir dagegen ganz andere Früchte.

Wir sind unvergängliche geistliche Früchte des Herrn und können nun in diesem Geist „in Christus“ nun auch selbst geistliche Früchte hervorbringen und diese dann Gott, dem Geber, dankbar zurückgeben.

Galater 5,22 nennt uns diese geistlichen Früchte.

„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“

Deshalb denkt dran, an Erntedank Gott auch für die Früchte, die Er durch Seinen Heiligen Geist hoffentlich in und durch uns hervorbringt, zu danken.

Amen

Lied: Wir pflügen und wir streuen – Detlev Korsen (Matthias Claudius, 1783)

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