Der Friede Gottes
Der Blick in die Geschichte der Welt und der Blick auf unser eigenes, kleines Leben lehrt uns:
Das Bemühen um Frieden im Großen und im eigenen kleinen Umfeld ist richtig und wichtig, gerade auch und besonders für Christen. Wir als Christen sind von Gott dazu aufgerufen, nicht Brandstifter, sondern Friedensstifter zu sein.
Paulus fordert uns in Römer 12,18 dazu auf: „Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden!“. Und der Schreiber des Hebräerbriefes ermuntert uns: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird (Hebr. 12,14)!“
Dabei dürfen wir wissen, dass Verheißungen auf denen liegen, die sich um den Frieden bemühen.
Friedensstifter zu sein bedeutet, besondere Zusagen von Gott zu haben. Die Gotteskindschaft zum Beispiel ist geradezu ein Kennzeichen derer, die Frieden stiften. Jesus sagt: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen (Matth. 5,9).“ Und Jakobus ergänzt: „Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften (Jak. 3,18).“
Als Christen geben wir keinen selbstgemachten Frieden weiter, sondern den Frieden, den Christus selbst gestiftet hat, indem er uns mit Gott versöhnte. Die Welt dagegen kennt in der Hauptsache Frieden, der über Deals und in der Motivation des gegenseitigen Nutzens geschmiedet wird. Das gilt im Großen und Kleinen. Das heißt, jeder menschlich gemachte Friede wird brüchig, wenn sich Umstände oder Rahmenbedingungen ändern oder wenn der eigene Vorteil auf dem Spiel steht.
Ein kleines Beispiel: Ein Nachbar ändert oder tut irgendwas auf seinem Grundstück, das dem anderen nicht passt. Und schon kann der Friede zerstört sein.
So schockierend es klingt: Der Mensch ist aus sich selbst heraus nicht dauerhaft zum Frieden fähig. Weder im Großen noch im Kleinen. Wenn mal Friede ist, ist es der fragile und unbeständige Friede einer mehrheitlich von Gott getrennten Welt. Oft genug waren Friedensverhandlungen die Keimzelle zu neuen Kriegen.
Der Friede jedoch, den der Herr Jesus uns hinterlässt und schenkt, ist der bedingungslose, dauerhafte und von Umständen unabhängige Friede in Ihm, welchen wir haben dürfen, wenn wir Versöhnung mit Gott durch das Blut Jesu haben. In diesem Frieden dürfen und sollen wir als Christen leben und handeln. Diesen Frieden aber hat die Welt nicht, kennt ihn nicht und sie versteht ihn auch nicht.
In diesem Sinne: „Der Friede Gottes, der höher ist als alles, was Menschen denken und verstehen können, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus (Phil. 4,7).“
Amen
Lied: Wenn Friede mit Gott - Selfora Nelson