Durch die Auferstehung Ihm gleich sein "Du musst sterben bevor du lebst, damit du lebst, bevor du stirbst"

"Denn wenn wir mit ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein; wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen."

Römer 6,5-6

Kurz nachgedacht:

(Der Impuls enthält u.U. Links zum weitergehenden Verständnis)

Die Verse waren vor dreieinhalb Wochen auf unserer Homepage „Vers der Woche“. Das und der zurückliegende Ostersonntag waren der Anlass, mir nochmal ein paar Gedanken darüber zu machen.

Die beiden Verse klingen wie eine Schlussfolgerung des Paulus aus dem etwas vorher Gesagten. Denn durch die Taufe, womit er die Taufe mit dem Heiligen Geist meint, wurden wir begraben in den Tod unseres alten Lebens aus uns selbst und sind damit auch der Sünde gestorben.

Und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters auferweckt und letztendlich verherrlicht wurde, so sind auch wir gewissermaßen geistlich in ein neues Leben versetzt worden, in dem wir nun aber auch wandeln sollen.

Hans Peter Royer hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Du musst sterben, bevor du lebst, damit du lebst, bevor du stirbst.“

Was bedeutet nun das, was ich geschrieben habe und dieser zugegebenermaßen etwas kryptische Titel? Es bedeutet, dass wir, solange wir nicht unser altes Leben mit Christus am Kreuz aufgegeben haben, bisher gar nicht richtig gelebt haben.

Jedenfalls in den Augen Gottes. Es fehlte das Entscheidende, das das Leben eines Menschen erst vollständig macht.

Dieses fehlende Etwas aber ist so wichtig, dass es das Leben eines Menschen so vollständig neu macht, dass er, wie Paulus schreibt „…eine neue Kreatur“ wird. Und dieses Leben müssen wir unbedingt hier auf der Erde ergreifen, bevor wir irgendwann den biologischen Tod sterben.

Deshalb formuliere ich den Buchtitel nun mal erklärend entsprechend um:

 „Du musst dein altes Leben ohne Christus begraben! Ohne neues Leben durch Ihn lebst du gar nicht richtig in den Augen Gottes. Und es ist von elementarer Wichtigkeit für deine eigene Ewigkeit, dass du das tust und zu diesem neuen Leben in Christus gelangst, bevor du biologisch stirbst. Denn danach wird es zu spät sein.“

Wenn wir dieses Neue Leben haben, sind wir gewissermaßen mit Ihm zusammengewachsen. Durch den Heiligen Geist ist Er nun in uns und wir sollen in Ihm sein. Wir sind mit Ihm gestorben und durch und in Ihm zur Auferstehung zu einem neuen Leben gelangt. Dadurch sind wir Ihm gewissermaßen in der Auferstehung gleich geworden.

Das bedeutet aber auch – und das sollte uns bewusst sein -, dass die gewohnheitsmäßige Sünde in uns vernichtet wurde, so dass wir ihr nicht mehr dienen sollen. Es bedeutet nicht, dass wir nicht immer mal wieder in Situationen kommen, wo wir das Ziel, dass Gott bei der Reifung unseres neuen Lebens mit uns hat, temporär verfehlen, was die Bibel Sünde nennt (Sünde = Zielverfehlung). Aber das gewohnheitsmäßige, bisher sogar unbewusste Sündigen soll aufhören. Denn die Maßstäbe haben sich durch unser neues Leben durch die Tatsache, dass Christus durch den Heiligen Geist in uns wohnt, komplett verschoben.

Was wir vorher noch im alten Menschen, der nun durch Christus gestorben sein soll, sündiges gedacht, gesagt oder getan haben, ohne darüber nachzudenken, werden wir nun durch den Heiligen Geist sofort merken. Sonst stimmt was nicht.

Der Geist wird sofort eine heilige Unruhe in uns auslösen und wir werden unsere Sünde Gott bekennen und Ihn um Vergebung bitten.

Dann gilt uns 1. Johannes 1,9: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“

Darum lasst uns danach streben, dass Christus Sein Leben in uns verwirklicht und lasst uns der Sünde nicht mehr dienen und ihr immer weniger Raum lassen in unserem Leben!

Amen

© Jens Völker / Verwendung für gemeindliche oder missionarische Zwecke ausdrücklich erlaubt

Beitrag teilen