Ein Mann nach dem Herzen Gottes
Eine der prägendsten Figuren des alttestamentlichen Judentums ist David. Viele Geschichten fallen einem zu David ein, wenn man ein wenig mit den biblischen Berichten vertraut ist. Geschichten großen Glaubens, großer Gefühle, großer Fehler und großer Vergebung.
Die Geschichten von David sind aber auch Geschichten ebenso großer Konflikte und Beziehungen: David und Goliath, David und Saul, David und Jonathan, David und Bathseba, David und Absalom usw.
Ein besonderer Fehltritt war der Ehebruch mit Bathseba und der Auftragsmord an ihrem Ehemann, dem Hethiter Urija, um sowohl die außereheliche Beziehung zu Bathseba als auch die Folgen in Form der Schwangerschaft Bathsebas zu vertuschen.
David war also ein Mann, der, wie man heute sagt, durchaus „Dreck am Stecken“ hatte. Und doch erinnert Paulus uns in seiner Predigt in der Synagoge in Antiochia daran, dass Gott ihn durch seinen Propheten Samuel einen Mann nach seinem Herzen nannte, der seinen ganzen Willen tun würde (vgl. Apg. 13,22; 1. Sam. 13,14).
David war ein großartiger Mann, aber er tat wie wir selbst auch eine Menge Dinge, die alles andere als großartig waren. Für einen Mann nach dem Herzen Gottes folgte David doch ziemlich oft auch nur seinem eigenen Herzen. Und dennoch war er ein Mann nach dem Herzen Gottes.
Warum nennt Gott ihn so? Worin bestand seine Größe? Bestand sie in seinem Mut, seiner Loyalität, seinem Glauben oder seinem Erfolg als Leiter, Musiker oder Krieger?
Ich glaube, Davids Größe bestand vor allem darin, dass er bereit war, über die Sünden anderer hinwegzusehen, während er es mit seiner eigenen Sünde sehr genau nahm.
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David vergab bereitwillig
Er verschonte Sauls Leben selbst gegen den Rat seiner Freunde zweimal (1. Sam. 24; 1. Sam. 26). Auch vielen anderen vergab er bereitwillig. Wie kein anderer alttestamentlicher König war David zum Beispiel bereit, Rebellen wieder aufzunehmen.
David tat bereitwillig Buße
Neben vielen anderen Gelegenheiten ist das beste Beispiel dafür sicherlich das sofortige Bekenntnis seiner Schuld und die echte Reue und Buße, als der Prophet Nathan ihn mit der Schuld bezüglich Bathseba und Urija konfrontiert (2. Sam. 12,1-14). Der diese Mini-Andacht einleitende Vers 12 des Psalms 51 spricht davon.
David übernahm Verantwortung für sein Handeln
Er zeigte oft genug Demut, um – selbst als König - auf die Korrektur derer zu hören, die ihm nahestanden und sich entsprechend zu verändern.
Was können wir von David lernen?
Auch wenn David nur ein Mensch war wie wir auch und auch immer wieder in Sünde fiel wie wir, so können wir an ihm doch sehen, was es heißt, ein Mensch nach Gottes Herzen zu sein. Deshalb sollen auch wir wie er bereit sein, Buße zu tun und unsere Sünden dem Herrn zu bekennen. Wir sollen Verantwortung für unser Handeln übernehmen und daher unsere Schritte wohl überlegen. Und wir sollen nicht andere Menschen richten, sondern ihnen in Liebe helfen und vergeben, wie uns selbst bereits „in Christus“ von Gott, der uns liebt und retten will, geholfen und vergeben ist.
Vor allem sollen wir uns aber ein Beispiel nehmen am Herrn Jesus selbst, der die Verheißung des ewigen Königtums Davids erfüllen wird und deshalb Sohn Davids genannt wurde, z.B. als Er am Palmsonntag in Jerusalem einzog.
Amen
(https://herold-mission.com/koenig-david-ein-mann-nach-dem-herzen-gottes/)
Lied: Create in me a Clean Heart - Keith Green