Ein schwieriger Konflikt

Manchmal kommen Christen, selbst ganze Gemeinden in schwierige Konflikte hinein. Diese entstehen, wenn Philosophien, Strategien oder Methoden auftauchen, die helfen sollen, in dieser Welt scheinbar besser zurecht zu kommen, die sich dabei aber gegen die Lehre Christi oder gar ganz gegen das Evangelium selbst richten.

Vor allem entstehen sie immer wieder, wenn wir regelmäßige Bibelleser sind und sowohl durch die Glaubenslehren der Schrift wie auch durch ihre Forderungen an uns persönlich herausgefordert sind.

Ein christusgemäßer Glaube und Wandel sind eben nur bedingt kompatibel mit dem, was heutige Philosophien wie z.B. die Evolutionslehre oder andere Überlieferungen der Menschen uns auch als Christen weismachen wollen. Denn die Grundsätze dieser Welt sind sehr oft deutlich andere als die Grundsätze des christlichen Glaubens, stehen diesen nicht selten sogar diametral entgegen. Das ärgert, reizt und provoziert uns. Aktuell möchte ich mich dabei aber aufs Neue Testament konzentrieren.

Wie gehen wir menschlich damit um? Was wäre christusgemäß?

Natürlich könnten wir sagen, wir lesen diese Dinge einfach nicht mehr, bzw. erklären sie für unseren Glauben an Gott als nicht relevant.

Dumm nur, dass einige dieser ärgerlichen Thesen und Darstellungen der Bibel absolute Fundamente des christlichen Glaubens sind. Zum Beispiel, dass Jesus Gott ist. Dass der Mensch ein Sünder ist und ohne Jesus verloren geht. Oder dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, ohne Sünde blieb und an unserer Stelle unschuldig am Kreuz sterben musste, damit wir überhaupt gerettet werden können. Oder dass Er am dritten Tag leiblich von den Toten auferstand, in diesem auferstandenen Körper noch 40 Tage mit den Aposteln lebte und sie lehrte und dann zum Vater in den Himmel zurückkehrte. Und dass dieser Vater nach 10 Tagen den Heiligen Geist sendete, der zusammen mit dem Vater und dem Sohn drei unterscheidbare Personen Gottes darstellt und trotzdem mit diesen zusammen ein Gott ist. Und dass dieser Heilige Geist seither in jedem echten Christen lebt und christlicher Glaube und christliches Leben wie auch das Entstehen und Bestehen von Gemeinde ohne diesen gar nicht möglich sind. Und - last, but not least: Dass Er wiederkommen wird in Macht und Herrlichkeit, um die Welt zu richten.

Wir sehen, dass einige der elementarsten Dinge des christlichen Glaubens nach den Grundsätzen und den Lehren dieser Welt angefochten sind und immer angefochten waren.

Denn die Welt, aber ganz oft auch die liberale Theologie lehnen diese Dinge ab. Diese Theologie versucht, die Wahrheiten des christlichen Glaubens umzudeuten, zu relativieren oder ganz als einen christlichen Mystizismus abzutun und dadurch das Evangelium für den Intellekt des modernen, „aufgeklärten“ Menschen zwar schmackhaft und annehmbar zu machen, aber gleichzeitig nimmt sie ihm durch diese philosophisch hergestellte Kompatibilität die rettende Kraft.

Ich nenne das Kulturchristentum, ein christlicher Glaube, der sich der jeweils gerade herrschenden Kultur und deren Maßstäben anpasst. Aber Licht und Errettung ist nur im vollständigen, unverfälschten und unverwässerten Evangelium zu finden.

Paulus schreibt dazu in seinem zweiten Brief an Timotheus im Kapitel 4, die Verse 3+4: „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“

Diese Zeit haben wir spätestens jetzt und jeder, der christusgemäße Lehre verfälscht, um sie für heutige Menschen annehmbar zu machen, ist ein Irrlehrer und beraubt die Menschen letztendlich der kostbaren, vollständigen und rettenden Wahrheit des Evangeliums.

Darum bitte auch ich Euch wie Paulus: Habt acht auf Euch selbst und lasst Euch nicht betrügen, verführen und berauben!

Amen

Lied: Das glaube ich - Hillsong Worship

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