Eine große Beute finden

Eines meiner liebsten Bücher in meiner Jugendzeit damals war „Die Schatzinsel“ des schottischen Autors Robert Louis Stevenson. Der Held der Geschichte war Jim Hawkins, ein junger Bursche, der mit großem Opfermut und Risikobereitschaft und nach Überwindung mancherlei Schwierigkeiten, zum Beispiel einer Meuterei der als harmlose Seeleute angeheuerten Piraten am Ende zu denen gehörte, die den Schatz heben konnten. Die beim Finden eines verborgenen Schatzes erfahrbare Begeisterung kann und wird auch jemand erleben, der sich in die Bibel versenkt, in ihr forscht und wunderbare geistliche Reichtümer findet.

Wie bewusst ist uns eigentlich, dass wir alle solch einen Schatz zuhause in der Bücherwand stehen haben? Welchen Stellenwert hat das Wort Gottes für uns?

Das Wort Gottes hat die Eigenschaft, wenn wir es ernst nehmen, uns in Menschen nach dem Willen Gottes zu verwandeln und damit unglaublich bereichern zu wollen. Wenn wir uns nach dem in der Bibel geoffenbarten Willen Gottes für unser Leben richten, wird das unserem Leben Sinn, Ziel und tiefe Befriedigung verleihen.

Aber weil viele Menschen lieber nach ihrem eigenen Willen leben wollen, leben sie nicht nur am Willen Gottes, sondern auch an ihrer tiefen Bestimmung vorbei, als Kinder Gottes zu leben.

So ein durch das Wort Gottes bewirkter Wandel unserer Werte kann ja durchaus zunächst schmerzhaft für uns sein. Die Schrift macht über sich selbst folgende Aussage: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.“ (Hebr. 4,12)

Die Schärfe des Wortes Gottes zeigt sich vor allem darin, dass es uns unserer Sünde überführt. Das kann unangenehm sein, aber es ist die einzig wirksame Waffe dagegen. In Eph. 6, 17 wird das Wort Gottes als Schwert des Geistes bezeichnet.

Aber gerade seine verändernde Kraft sollte Dich freuen, denn nur durch das Wort Gottes wirst Du auf den Weg des Ewigen Lebens geführt. Die souveräne Wahl der eben genannten beiden Alternativen aber liegt bei Dir. Willst Du Worte hören, die Dir schmeicheln oder bist Du an der Wahrheit über Dich interessiert?

So ging es auch dem Herrn Jesus einmal. Er hatte harte Worte gepredigt und den Leuten den Spiegel vorgehalten und viele sagten: „Das ist uns zu hart.“ Und sie wandten sich ab.

„Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Joh. 6,67-69)

Petrus hatte es erkannt und die richtigen Schlüsse gezogen.

Wie sieht es bei Dir aus, wie gehst Du mit Gottes Wort, mit den Worten Jesu in Deinem Leben gerade um? Sind sie für Dich auch nur längst vergangene Worte, ohne Bedeutung in der heutigen Zeit? Oder sind sie für Dich eine große Beute, der reiche Schatz, den Du suchst und findest und Dich darüber freust?

Amen

Lied: Von deinen Worten können wir leben - Manfred Siebald

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