Ewigkeit im Herzen Geschaffen für dort, nicht für hier
(Der Impuls enthält u.U. Links zum weitergehenden Verständnis)
"Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt — nur dass der Mensch das Werk, das Gott getan hat, nicht von Anfang bis zu Ende ergründen kann."
Prediger 3,11
Kurz nachgedacht
Wo wirst du eigentlich einmal deine Ewigkeit verbringen? Schon mal darüber nachgedacht? „Wow“, denkst du dir wahrscheinlich gerade, „da fällt der Jens mir heute aber ganz schön mit der Tür ins Haus“. So eine Frage! Darf man die überhaupt stellen?
Ich meine: Man sollte sie stellen. Zu viel hängt davon ab. Gut, der eingefleischte Atheist wird sich wahrscheinlich nicht davon beeindrucken lassen und die Frage schnell als für ihn nicht relevant abtun. Vielleicht aber doch mit einem leichten Grummeln im Bauch 😊.
Morgen ist Ewigkeitssonntag, im Volksmund auch „Totensonntag“ genannt. Letztere Bezeichnung leitet sich von der Tradition her, an diesem Sonntag der Verstorbenen zu gedenken. Nun respektiere ich das vollkommen, denn ich glaube, es ist gut und löblich, das Andenken an liebe Verstorbene hochzuhalten.
Dennoch wollen wir heute mal darüber hinausgehen und die endzeitliche Bedeutung dieses Tages in den Fokus stellen. Denn genau das ist das ursprüngliche Anliegen des „Ewigkeitssonntags“.
Ein Vers im alttestamentlichen Prediger (Kohelet) macht in Kapitel 3, Vers 11 eine interessante Aussage und der Kern dieser Aussage lautet: „Gott hat den Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt.“
Das heißt für mich, die Aussage ist nicht nur eine Frage des Gefühls und der eine hat eben den Eindruck, für die Ewigkeit geschaffen zu sein, der andere halt nicht.
Nein, ich lese die Aussage so, dass grundsätzlich jeder Mensch dieses Wissen in sich trägt, eine Schöpfung für die Ewigkeit zu sein. Nicht unsere Körper, in denen wir jetzt zeitlich befristet diese Erde bewohnen. Denn die Bibel sagt, dass wir, wenn wir auferstehen, einen neuen, unsterblichen, ewigkeitskompatiblen Körper bekommen. Dieser ergänzt auf perfekte Weise unseren Geist und unsere Seele, die bereits für die Ewigkeit sind und mit denen wir nach unserem Tod bis zur Auferstehung und dem Erhalt des neuen Körpers in dieser Form zu Gott gehen.
Vorausgesetzt natürlich, wir gehören zu denen, die wiedergeboren und neue Kreaturen in Christus sind. Auch die anderen Menschen sind Ewigkeitsge-schöpfe, aber sie gehen woanders hin.
Nun, was ist die Ewigkeit? Es wäre sicherlich sehr viel darüber zu schreiben.
Nur so viel heute: Die Ewigkeit ist keine endlos andauernde Fortsetzung von Zeit, wie wir sie heute kennen. Sie ist eine komplett andere Dimension. Als Gott am Anfang alles schuf, schuf Er auch die Zeit als einen Rahmen, in der die Weltgeschichte ablaufen sollte. Gott aber steht außerhalb und über der Zeit. Und wenn die Heilsgeschichte Gottes an ihr zeitliches Ende gekommen ist, hört auch die Zeit, wie wir sie kennen auf und wir treten in die Ewigkeit ein. Die alte Welt ist nicht mehr, Gott wird auch deshalb für uns einen an die Ewigkeitsdimension angepassten Neuen Himmel und eine Neue Erde schaffen, auf der wir unsere Ewigkeit verbringen. Und sie wird nie enden und uns auch keinen Moment langweilig werden.
Übrigens: Hast du dich noch nie gefragt, warum eigentlich alles, was wir hier auf der Erde erstreben und erreichen, uns immer nur eine Zeitlang erfüllt und dann wieder langweilt und uns letztlich nicht mehr befriedigt?
Die Antwort lautet: Weil wir nicht für hier, sondern für dort geschaffen sind. Weil wir nicht für die Zeit, sondern für die Ewigkeit geschaffen wurden.
Von Gott und von Anfang an.
Sollten wir nicht auf der Grundlage dieser uns von der Bibel genannten Tatsachen die Zeit, die Gott uns hier auf der Erde gibt, als eine nur vorübergehende Phase betrachten und diese dazu nutzen, durch Jesus im Hier und Jetzt unsere Ewigkeit zu ergreifen und diese als unser zukünftiges Zuhause betrachten und danach streben?
Denn Gott hat uns die Ewigkeit in unser Herz gelegt.
Amen
Lied: Ewigkeit – Outbreakband
© Jens Völker / Verwendung für gemeindliche oder missionarische Zwecke ausdrücklich erlaubt