Forschen in der Schrift
Diese Woche hat mich eine Nachricht eine ganze Weile beschäftigt und das, obwohl ich nicht katholisch bin. Oder vielleicht gerade deswegen.
Papst Franziskus befand sich vom 02.-13. September 2024 auf einer kleinen Ostasien-Tournee nach Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Das nötigt mir Respekt ab, ist doch Franziskus mittlerweile auch 87 Jahre alt und auf den Rollstuhl angewiesen, hinzu kommen anstrengende Flüge und schwierige klimatische Bedingungen. Aber davon abgesehen machte er im Rahmen dieser Reise zum Abschluss bei einem interreligiösen Treffen mit jungen Menschen am 12.09.2024 folgende Aussagen:
„Alle Religionen sind ein Weg, um Gott zu erreichen“, sagte er und fügte als „Vergleich“ hinzu, dass „sie wie verschiedene Sprachen sind, verschiedene Sprachen, um Gott zu erreichen, aber Gott ist Gott für alle“. Daraufhin schlussfolgerte er: „Und da Gott für alle Gott ist, sind wir alle Kinder Gottes.“
Das hört sich angenehm, freundlich und tolerant an, aber obwohl auch ich katholische Menschen liebe und respektiere und auch sehr für den wertschätzenden und respektvollen Dialog der Konfessionen und Religionen bin, sind die Aussagen – biblisch betrachtet – schlicht und einfach falsch.
Schon im ersten Gebot weist Gott darauf hin, dass wir keine anderen Götter neben Ihm haben sollen und dass somit auch kein anderer Glaube und keine andere Religion geeignet ist, Ihn zu erreichen. Im Gegenteil, wir erreichen Gott nur dadurch, dass wir den Weg, den Gott uns durch Seinen Sohn Jesus Christus geebnet hat, beschreiten. Anders geht es nicht. Und Jesus selbst betonte in Joh. 14,6: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“
Aber: Wie viele, die sich Christen nennen, hätten diese Botschaft des Papstes trotzdem angenommen und sich darüber gefreut? Und schließlich wird der Papst doch Stellvertreter Christi auf Erden genannt, oder? Und wie viele Christen gehen auch sonst – aus biblischer Sicht – Unwahrheiten auf den Leim und lassen sich alles Mögliche erzählen, nur weil es gut klingt?
Denn es gibt noch wesentlich subtilere falsche christliche „Lehren“, als die oben zitierten.
Leute, um solche Dinge zu erkennen und zu entlarven, müssen wir, wenn wir Christen sein wollen, auch unsere Bibel gut kennen! Und wir müssen Jesus kennen!
Leider meinen viele, Christ sein zu können, ohne in der Bibel zu lesen. Und tatsächlich könnte das sogar sein, das will ich niemandem absprechen. Aber wenn auch du das denkst, dann lasse dir sagen: Du bist dann leider extrem angreifbar, ungeschützt und ausgeliefert, wenn du nicht wie die aus Beröa (siehe Link und Eingangsvers) durch eine solide Bibelkenntnis prüfen kannst, was du irgendwo liest oder was dir irgendwann erzählt wurde.
Und ich frage dich: Kennst du Jesus?
Bevor ich meine IT-Ausbildung gemacht habe, habe ich eine Ausbildung als Bankkaufmann gemacht. Lang, lang ist’s her.
Damals hatte mir einer erklärt, wie man falsche Geldscheine erkennt: Denn du brauchst nicht alle Fälschungen der Welt kennen. Die Leute, die Fälschungen erkennen, konzentrieren sich im Gegenteil darauf, das Original perfekt zu kennen. Und durch die genaue Kenntnis des Originals erkennen sie jede Fälschung.
Schaut, das ist mir zum Gleichnis geworden. Wir müssen Gott, wir müssen das Original Jesus so gut wie möglich kennen. Und dazu hat uns der Herr Sein geschriebenes Wort gegeben. So ist es am besten möglich, falsche Christusse und falsche Lehren zu erkennen.
Und was den Stellvertreter Christi auf der Erde betrifft, den gibt’s tatsächlich. Es ist nur nicht der Papst.
Jesus nennt in uns: Es ist der Heilige Geist und kein fehlbarer Mensch. Nachzulesen in Johannes 14,16-18;25-26
Amen
Lied: Wer ist ein Gott wie du? – Team of Worship, ein Team aus Dresden, Aufnahme eines Lobpreisabends