Seligpreisung 6: Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! Ein Dilemma, das nur Gott selbst lösen kann

Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!

Matthäus 5,8

Kurz nachgedacht: 

(Der Impuls enthält u.U. Links zum weitergehenden Verständnis)

Hast du das schon einmal gehört: „Erst, wenn ich Gott sehe, werde ich auch an ihn glauben“?

Möchtest du Gott gerne sehen?

Abgesehen davon, dass der Schreiber des Hebräerbriefes in Vers 1 des Kapitels 11 den Glauben wie folgt definiert: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.“, hätten wir wirklich ein Problem, wenn der allmächtige und reine Gott sich uns in Seiner ganzen Heiligkeit sichtbar präsentieren würde.

Dann müssten wir nämlich sterben (2. Mo. 33,20, Ri. 13,22, Jes. 6,5).

Dennoch nennt Jesus diejenigen glückselig und nicht dem Tode geweiht, die Gott schauen. Wenn wir glückselig sein wollen, weil wir Gott schauen, brauchen wir lediglich eine klitzekleine Sache dazu: Ein reines Herz!

Aber nun die Preisfrage an Euch: Wer von Euch ist unter diesen Voraussetzungen vorbereitet, Gott zu schauen? Wer hat ein reines Herz und ich meine damit: Ein wirklich reines Herz?

Schon die kleinen Kinder, denen man ja immer unterstellt, sie hätten noch reine Herzen, lehrt man aus gutem Grund, folgendes Gebet an Gott zu richten:

„Ich bin klein, mein Herz mach‘ rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein“.

Auch wenn mancher von uns jetzt schmunzelt und an seine eigene Kindheit denkt, steckt doch in diesem Gebet mehr drin, als wir denken. Nicht umsonst sagt Jesus an anderer Stelle auch über uns und das Reich Gottes, wo wir Ihn dann übrigens wirklich sehen werden:

 „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!“ (Matth. 18,3)

Das Hauptproblem dürfte wohl jedem klar sein. Wir sind außerstande, selbst ein reines Herz zu produzieren, das der Heiligkeit Gottes standhält und Ihn schauen kann.

Aber wer kann es dann? Der König David war bereits auf dem richtigen Weg. Obwohl er mit dem Ehebruch mit Bathseba, der Frau des Hethiters Uria und, nachdem diese von ihm schwanger geworden war, auch noch mit dem Auftragsmord an Uria ein richtig schwarzes Herz offenbarte und schwerste Sünden auf sich geladen hatte, betete er im Bewusstsein seiner schlimmen Schuld in tiefstem Versagen zu Gott: "Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz!" (Psalm 51,12).

Er hatte begriffen, dass Gott und nur Gott selbst in uns ein reines Herz erschaffen kann und wandte sich an den, der allein dazu fähig ist. Und tausend Jahre nach David tat Gott dies für alle, die bereit sind, sich von Ihm in dieser Weise transformieren zu lassen.

Wie tat Er dies? Gab Er uns die Fähigkeiten, uns nun selbst ein reines Herz zu schaffen oder zu verhindern, dass es sich selbst wieder beschmutzt?

Nein, Er tat dies auf die einzige Art und Weise, die möglich war. Er sandte seinen Sohn Jesus Christus und der tauschte am Kreuz auf Golgatha sein eigenes, absolut reines Herz gegen unser vor Gott schuldbeladenes Herz. Sein Blut macht unser Herz rein.

Als der Herr Jesus auf die Erde kam, kam Gott auf die Erde. In einer für uns noch sündhafte Menschen kompatiblen Art und Weise stellte Er uns Gott vor „und wir sahen seine Herrlichkeit“ (Joh. 1,14), ohne dass wir sterben mussten.

„Wer den Sohn sieht, sieht den Vater.“ (Joh. 14,9; Joh. 12,45; Kol. 1,15 und Hebr. 1,3), lesen wir. Im Sohn erkennen wir den Vater und schauen Ihn gewissermaßen bereits in Ihm.

Aber nun zurück zum Kindergebet: Ein Herz, in dem der Herr Jesus wohnt, ist nur und allein durch Ihn rein und gehört jemandem, der glückselig ist, denn er wird in der Ewigkeit Gott schauen.

Amen

© Jens Völker / Verwendung für gemeindliche oder missionarische Zwecke ausdrücklich erlaubt

Lied: Create in me a clean heart – Keith Green

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