Gott kennt dich durch und durch
Der Gedanke an einen ewigen, allmächtigen und allwissenden Gott kann uns eigentlich nicht kalt lassen. Die Vorstellung, dass Er, der durch das Wort in Seinem Sohn die ganze Welt ins Leben rief und bis heute erhält, alle unsere geheimsten Gedanken, unsere verborgensten Taten und unsere schlechten Motive kennt, kurzum, unseren ganzen inneren und äußeren Menschen, erschreckt sicher den ein oder anderen. Denn Er kennt uns durch und durch.
Klar, man kann eine solche Behauptung auch ignorieren, sich einfach nicht drum kümmern, aber es ist ja nicht meine Idee, sondern es gibt in der ganzen Bibel klare, eindeutige und ungeschminkte Aussagen von Gottes Wort über uns als Menschen.
Deshalb würden die einen am liebsten vor diesem Gott davonlaufen oder Sein Wort ignorieren oder ihn einfach einen guten Mann sein lassen. Das machen sehr viele.
Andere wiederum sind durch einen Psalm wie den 139. eher ermutigt und getröstet.
Wie kommt das?
Erstens, weil dieser Psalm auch sehr viele gute und ermutigende Worte findet, ohne freilich dabei das andere zu beschönigen.
Und zweitens, weil Menschen, die sich auf Gott eingelassen haben und Seine Kinder geworden sind, wissen, dass Er sie trotzdem liebt, obwohl Er ihr Herz kennt und genau weiß, wie sie sind. Das gilt für ihre wie unser aller schlechten Seiten, aber auch für die guten.
Wie oft fühlen wir uns dagegen trotz der besten Motive von anderen Menschen missverstanden und ungerecht behandelt?
Gott dagegen wird uns nie falsch beurteilen und Er meint es gut mit uns.
Im Psalm 139 und vor allem in der Person des Herrn Jesus finden wir einen Gott, der – zwar ohne die Schuld, die uns drückt – unser Menschsein durchlebte bis zu Seinem grausamen Tod am Kreuz für Dich und mich. Genau dafür ist er ja gestorben und auferstanden.
Er geht uns nach, ist barmherzig und voller Geduld. Wenn wir uns an Ihn mit unserer Schuld wenden, so ist Er barmherzig, gütig und geduldig. Er will uns neues Leben in Ihm schenken, uns zurechtbringen und aufrichten. Und Er wird uns nach einem Leben als Sein Kind zu Ihm in den Himmel bringen.
Ja, wir haben einen Herrn, der uns kennt und trotzdem so sehr liebt, dass Er uns in Seiner großen Barmherzigkeit und Geduld Stück für Stück verändern will in das Gegenüber, zu dem Er uns einmal gedacht und erschaffen hatte.
Dass wir das in unserem Leben erleben dürfen, das wünsche ich Dir und mir. Dann braucht uns keine begründete Angst vor dem Gericht Gottes mehr umzutreiben, sondern wir werden uns vielmehr Seiner Gegenwart im Hier und Jetzt und erst recht in aller Ewigkeit erfreuen.
Amen
Lied: Wo ich auch stehe - Albert Frey