Ich bin … das Brot

Ich möchte den Impuls heute beginnen mit einer schrecklichen, fast unerträglichen Zahl. Nach aktuellen Erkenntnissen sterben täglich etwa 25.000 Menschen an den Folgen von Hunger und den damit verbundenen Ursachen. Tag für Tag! Diese Zahl umfasst sowohl direkte Hungertote als auch Todesfälle aufgrund von Mangelernährung.

(Quelle: WFP Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen).

Um das mal plastisch zu veranschaulichen: Bretten hat als Gesamtstadt 30.534 Einwohner (Stand laut Homepage 31.03.2023).

Hunger und Ernährung sind und bleiben auf unabsehbare Zeit wohl ein globales Problem, das wir als Menschheit auch trotz Anstrengungen in der Vergangenheit nie wirklich in den Griff bekommen haben.

Zu Beginn des Kapitels 6 im Johannesevangelium wird uns berichtet, dass Jesus ein großes Zeichen tat, indem er 5000 Menschen speiste.

Wahrscheinlich waren es deutlich mehr Menschen, denn der Bericht erwähnt nur 5000 Männer (Vers 11). Und die Menschen waren begreiflicherweise begeistert und wollten Ihn zu ihrem König machen. Und wie verständlich ist das, menschlich betrachtet! Stellt Euch vor, Jesus käme heute auf die Erde und würde durch Seine göttliche Kraft alle Hungerprobleme der Welt auf einen Schlag lösen! Er wäre wirklich die absolut große Nummer und würde geehrt werden und in die höchsten menschlichen Hierarchien aufsteigen.

Aber spätestens dann würden wir trotzdem merken – und wir wissen es ja -, dass es noch einen anderen Hunger gibt. Ein voller Bauch hält unseren Körper am Leben, aber wie sieht es mit Geist und Seele aus? Nicht nur der Körper hungert nach Leben, sondern unser ganzer Mensch. Vielleicht klingt das paradox, aber trotz vollem Bauch können wir innerlich komplett leer sein. Als Jesus in der Wüste vom Satan versucht wurde (Matth. 4,1-11), zitierte Er auf den Vorschlag des Teufels, einen Stein in ein Brot zu verwandeln, 5. Mose 8,3. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, heißt es da, „sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht.“

Die Menschen damals hatten Jesus nicht verstanden. Verstehen wir Ihn? Falls nicht, lest doch einfach mal den ganzen Abschnitt! Denn im weiteren Verlauf in Johannes 6 erklärt Jesus dann den Menschen, dass das sichtbare Brot nur das Zeichen für die tiefere Wahrheit war, dass sie Ihn selbst, das „Brot des Lebens“ brauchen (Johannes 6,32-51). Vers 35 ist das heutige erste Bild der Ich-bin-Worte Jesu.

„Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“

Der Satz „Ich bin das Brot des Lebens." enthält übrigens ganz zentral auch die Selbstoffenbarungsworte Gottes („Ich bin“), die Gott aus dem brennenden Dornbusch zu Mose gesprochen hat und mit der nun Jesus ganz klar aussagt, dass Er Gott ist. Er ist der, der Deinen Lebenshunger stillt. Wer Ihn annimmt und Ihn zum Herrn seines Lebens macht, wird nie wieder hungrig sein und wer an Ihn glaubt, wird nie wieder Durst haben.

Und das gilt nicht nur in Bezug auf die Ewigkeit, sondern soll Dein Leben als Christ schon im Hier und Jetzt ganz erfüllen. Er hat den Menschen damals gesagt und Er sagt es auch heute zu Dir und mir: „Ich bin gekommen, damit ihr das Leben habt und es im Überfluss (in Fülle) habt. (Joh. 10,10)“

Wenn wir dieses überfließende und nicht versiegende Leben haben wollen, brauchen wir Ihn und müssen Ihn zum Zentrum unseres Lebens machen. Wenn Du Ihn schon hast: Herzlichen Glückwunsch! Falls nicht, denk‘ mal drüber nach!

Es lohnt sich.

Amen

PS: Und sicher ist es kein Zufall, dass das Brot auch beim Abendmahl eine große Rolle spielt

Lied:

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