Ich bin … das Licht
Ich erinnere mich noch an eine Jungenschaftsfreizeit des CVJM Diedelsheim im Monbachtal, wo wir mehrere Tage zelteten. Wir waren zwei große Jungenschaften aus Diedelsheim. Tilmann, ich und viele andere waren in der großen Jungenschaft von Edelbert Häfele und Bernd Schäufele und die jüngeren waren die Jungenschaft von Friedbert Stiefel. Wir waren vielleicht so 13 oder 14 Jahre. Da machte ich bei einer Nachtwanderung durch den Wald zum ersten Mal in meinem Leben die Erfahrung, was es bedeutet, ohne eigene Orientierung und Licht „in der Finsternis zu wandeln“. In einer Finsternis und auf einem Weg, den wir nicht kannten. Wie gut, dass Edelbert und Friedbert den Weg kannten und auch Licht dabeihatten!
Ohne Licht unterwegs zu sein, kann auch ganz schön wehtun, selbst dann, wenn man die Umgebung zu kennen glaubt. Vor einiger Zeit musste Sabine nachts mal raus und war so nett, mich durch das Einschalten des Lichtes nicht wecken zu wollen. Leider verschätzte sie sich um einen Schritt und rannte gegen die Zarge des Eingangs der Badezimmertür und das Ergebnis rund um ihr linkes Auge war noch zwei bis drei Wochen zu sehen.
Warum erzähle ich das?
Weil es gut illustriert, was Jesus in Johannes 8,12 über sich sagt. „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.“ Nun gibt es nicht nur die buchstäbliche Dunkelheit, sondern auch eine geistliche Dunkelheit. Und viele Menschen sind geistlich in totaler Finsternis unterwegs. Sie merken es aber nicht einmal, dass sie da in der Finsternis wandeln. Sie merken es nicht, weil die Welt in Ermangelung des Lichtes Jesus Schein- und Ersatzlichter anbietet. Esoterische Spiritualität, Horoskope, okkulte Praktiken, aber auch ganz profane persönliche eigene Ersatzlichter, mit denen Menschen ihren Weg zu erleuchten suchen, werden verwendet und sie setzen ihre Hoffnung darauf.
Aber die allermeisten dieser Lichter sind Irrlichter. Spätestens, wenn Menschen in die Finsternis des nahenden Todes kommen, verlöschen all diese falschen Lichter. Dann sind sie, wenn überhaupt, fahle und kalte Lichter des Todes.
Jesus dagegen bietet uns das wahre, strahlende, wärmende Licht des Lebens an. Er ist es selbst. Er bietet es uns und der ganzen Welt an. Dieses Licht soll uns durch das ganze Leben leuchten und es soll auch dann noch leuchten, wenn wir den letzten Weg gehen, wenn alle anderen Lichter um uns herum längst ausgegangen sind.
Welche Form des Lichtes Jesus auf unserem Lebensweg einnimmt, kann durchaus auch mal differieren. Mal ist Jesus eine Taschenlampe, die punktuell etwas ausleuchtet, mal ein leitender Stern in der Nacht, mal eine Nebelleuchte, mal eine wärmende Kerze, mal eine lodernde Fackel. Auf jeden Fall macht Er unseren Lebensweg hell.
Jesus wird zu Beginn des Johannesevangeliums auch mit dem LOGOS, dem Wort Gottes, identifiziert. Eine Erscheinungsform des Lichtes, das der Herr ist, ist daher sicherlich auch das geschriebene Wort Gottes, das jeder von uns zuhause zumindest im Bücherschrank hat. Wenn wir in dieses Wort Gottes hineinschauen und Psalm 119,10 5 aufschlagen, dann lesen wir dort: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“
Jesus ist das wahre Licht. Mein Rat an dich lautet deshalb: Folge Jesus, dem Licht der Welt! Er kennt den Weg. Und studiere Sein Wort!
Dann wirst du Führung und Leitung auf Deinem Lebensweg und das Licht des Lebens haben bis zu dem Moment, wo du Ihn dann auch wirklich von Angesicht zu Angesicht sehen wirst.
Amen
Lied:
Ich bin das Licht (Meditation) – Clemens Bittlinger
Licht, Licht, Licht (Fortsetzung) – Clemens Bittlinger