Ist Gott für uns…

„Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?“ schreibt Paulus im Römerbrief, Kapitel 8,31. Ein Vers, den viele kennen, der sich prima anhört, der uns gefällt und der uns meistens auch ziemlich leicht von den Lippen geht. Aber der Vers spricht nicht nur davon, dass Gott für uns ist, sondern er spricht auch von Mächten, schweren Situationen und von Menschen, die uns als Christen bedrängen und die gegen uns sind. Denn es gefällt bei weitem nicht allen Menschen, wenn Gläubige heute ihren Glauben an Christus aktiv leben und deutlich ausdrücken.

Und manchmal spüre auch ich als Christ diesen Gegenwind mehr als den Rückenwind Gottes.

Wie verhalte ich mich dann? Gehe ich hinter der nächsten Ecke in Deckung oder setze ich mich dem Gegenwind aus, weil ich weiß, dass trotzdem ein starker Gott hinter mir steht, der mich hält?

Das hat etwas mit Vertrauen zu tun, ein Thema, das wir letzte Woche bedacht haben. Und es hat etwas mit meinem eigenen Gottesbild zu tun.

Denke ich wirklich, dass Gott mächtig genug ist, dass ich in Ihm und durch Ihn allen Widrigkeiten trotzen kann, die mich bedrängen?

Ja, klar: Ich kann in Schwierigkeiten geraten. Ja, ich kann in Stürme des Lebens geraten. Ja, ich kann in Situationen kommen, in denen ich nicht mehr weiß, wie es weitergehen wird oder soll. Denn das sagt uns Jesus auch in Joh. 16,33 und tröstet uns gleichzeitig. Da heißt es: „In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“

Die beiden genannten Verse rücken die Kräfteverhältnisse wieder gerade. Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist der Sieger. Er hat die Welt überwunden. Wer durch den Glauben an Christus ein Kind Gottes geworden ist, der steht immer auf der Siegerseite. Und alles, was das Leben oder Menschen gegen mich aufzubieten haben – und das kann so einiges sein –, es muss letztendlich kapitulieren vor dem, der für mich ist:

Der lebendige, ewige, allmächtige und dreieine Gott.

Bei Ihm ist mein ewiges Zuhause und dieses ewige Zuhause kann kein Sturm des Lebens zerstören und niemand kann es mir oder uns mehr nehmen.

Woher wissen wir, dass Gott für uns ist? Weil Er alles für uns investierte. Paulus begründet es mit dem direkt folgenden Vers 32:

„Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“

Es gibt ein recht rockiges Lied, das heißt „You shine“ und begründet ebenfalls sehr gut, warum wir uns als Christen Gottes Macht und Schutz immer gewiss sein dürfen. Ich formuliere den Text in deutscher Sprache als Gebet und lade dich und euch ein, es zu deinem eigenen zu machen und das Lied im Anschluss nach dem Lesen der Andacht zu hören:

„Herr , warum sollte ich Menschen fürchten, wenn Du (doch) die Himmel gemacht hast? Warum sollte ich mich fürchten, wenn Du (der bist, der) die Sterne an ihren Platz gestellt hat? Warum sollte ich mein Herz verlieren, wenn ich (doch) weiß, wie groß Du bist? Und warum sollte ich aufgeben, wenn Deine Pläne voller Liebe sind?

In dieser Welt werden wir (zwar) Schwierigkeiten haben, aber Du hast die Welt überwunden (Joh. 16,33).

Du leuchtest heller als der hellste Stern. Deine Liebe (ist) reiner als das reinste Herz. Du leuchtest und erfüllst uns mit Mut und Kraft, Dir zu folgen.“

Amen

Lied: You shine – Brian Doerksen

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