Kinderleicht

Ein riesiges Bankgebäude. Im obersten Stock sitzt der Bankdirektor. Da betritt unten im Eingangsbereich ein kleiner Knirps das Gebäude, tritt an den Empfangstresen und sagt zu der Dame am Empfang: „Ich muss mal mit dem Direktor sprechen.“ Die Dame sagt: „Na hör mal, kleiner Mann, das geht ja gar nicht. Da kann man nicht einfach mal so hin. Der Direktor ist die wichtigste Person in diesem Gebäude. Da muss man vorher fragen und einen Termin ausmachen. Vor allem solltest du auch mal deine Eltern mitbringen.“ Da entgegnet der Kleine: „Doch, ich kann da schon hin.“„Bitte versteh‘ doch“, sagt die Dame „du kannst da nicht hin, der Herr Direktor ist sehr beschäftigt.“Doch, ich kann!“ meint der Junge. „Der Herr Direktor ist nämlich mein Papa.“

Die Worte „mein Papa“ bewirken Wunder: Die Dame geleitet den Jungen nach oben, und schon öffnet sich die Tür für ihn.

So ist das auch, wenn wir Gottes Kinder sind. Dann haben wir immer freien Zugang zu unserem himmlischen Vater (Eph. 2,18+19). Wir müssen uns eigentlich nicht mal anmelden. Der Chef der ganzen Welt hat immer ein offenes Ohr für uns.

Aber der heutige Bibelvers sagt uns noch so viel mehr.

Als Gott den Menschen schuf, schuf Er ihn zu seinem Bild (1. Mose 1,27).

Als ein Gegenüber, welches jederzeit ungezwungenen, ja freundschaftlichen Kontakt zu seinem Schöpfer haben konnte.

In 1. Mose 3,8+9 lesen wir, dass Gott in der Kühle des Abends spazieren ging und Gemeinschaft mit Adam suchte (1. Kor. 1,9).

Da aber hatten die Menschen durch ihre erste Sünde die Gemeinschaft mit Gott schon verspielt. Sie waren ungehorsam geworden, wurden danach von Gott aus dem Garten vertrieben und eine lange Zeit der Trennung erfolgte.

Mit dem Kommen des Herrn Jesus und dem Glauben an Ihn ändert sich unser Verhältnis zu Gott auf dramatisch positive Weise:

  • Nicht nur die Gemeinschaft mit Gott ist wieder möglich.

  • Nicht nur, dass Gott uns als reumütige Sünder wieder annimmt (1. Joh.1,9).

  • Nein, Er gibt uns, die wir über das Kreuz Jesu zu Ihm zurückkehren, sogar noch viel mehr als wir vorher hatten (Römer 8,32).

  • Wir dürfen ihn „lieber Vater“ nennen, denn Er macht uns zu Seinen Kindern (Römer 8,15).

  • Und wir heißen nicht nur so, sondern wir sind es auch – mit allen uns geschenkten Rechten (1. Joh. 3,1).

Das ist ein Akt größtmöglicher Liebe, vor allem, wenn man daran denkt, was Ihn diese Vergebung gekostet hat (Römer 8,32).

Und Er hat uns diese Liebe erwiesen, nicht weil wir Ihn darum baten, nicht, weil wir uns solche Mühe gegeben hatten, uns mit Ihm wieder zu versöhnen.

Nein, Er schenkte uns diese Liebe, als wir sogar noch Seine Feinde waren (Römer 5,10).

Jemand der Gott nicht kennt, kann gar nicht erkennen, was wir durch Gottes Gnade sind, wenn wir bekehrt sind (1. Joh. 3,1+2): Nämlich Seine geliebten Kinder, zum Ewigen Leben in Gemeinschaft mit Ihm berufen. Und der Geist Gottes bezeugt uns diese Tatsache mit unserem Geist (Römer 8,16).

Dieses Privileg aber ist nur denen bewusst, die es im Glauben und in Demut selbst als Geschenk angenommen und ergriffen haben (1. Tim. 6,1).

Der Welt jedoch bleibt dieses Geheimnis verborgen.

Gott sei Dank, Lob und Ehre für Seine große Liebe, Güte und Gnade.

Amen

Lied: Vater, deine Liebe – Andrea Adams-Frey

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