Nicht aufs Navi geachtet?

Mein Bruder („in Christus“) Rudi von der BG in Bretten erzählte uns vor einigen Wochen, dass er für Renovierungsarbeiten einem Freund in Hornberg helfen wollte. Da er befürchtete, die Adresse nicht gleich zu finden, stellte er das Navi ein. So fuhr er los und zunächst ging alles gut. Er kannte ja den Weg. Bei Offenburg verließ er die Autobahn und machte sich auf seinen Weg in den Schwarzwald. Nachdem er eine ganze Weile gefahren war, meldete sich plötzlich das Navi mit einer Anzeige. Es verlangte von ihm, er solle wenden.

Ist es Euch auch schon so gegangen? Man bekommt klare Hinweise auf seinem Weg und doch ignoriert man sie. Der Bruder dachte: Ich kenne den Weg bis Hornberg selbst und ignorierte die Anzeige des Navis. So fuhr er noch recht lange weiter, immer neue Wendehinweise missachtend.

Es kam, wie es kommen musste. Plötzlich ging es nicht weiter. Er stand vor einer Vollsperrung. Im ersten Ärger war er wütend auf sein Navi und dachte: „Dann sprich halt mit mir! Hätte ich gewusst, warum, wäre ich doch gefahren, wie du wolltest.“

Aber dann fiel ihm ein, dass er den Ton des Navis deaktiviert hatte, weil er den generellen Weg ja kannte. Und so musste er einen langen Weg zurück und einen Umweg fahren, um zu seinem Freund zu gelangen.

Mich hat diese Erzählung nachdenklich gemacht. Ist es nicht oft bei uns genauso mit Gott? Eigentlich kennen wir ja den generellen Weg, den Er für unser Leben hat und meinen, ihm auch im Großen und Ganzen zu folgen. Aber dann schleichen sich gewisse Verhaltensmuster und Ideen ein, die uns nach und nach daran hindern können, das Ziel zu erreichen, wenn wir unseren Weg so weitergehen würden. Wir missachten Wegweisung und Warnhinweise von Gott - auch, weil wir die Kommunikation mit Ihm selbst einfach bewusst abgestellt haben.

Irgendwann merken wir, dass wir uns verrannt haben und dass es nicht mehr weiter geht und dann erinnern wir uns möglicherweise wieder an Gott.

Ich freue mich, dass Gott einen guten Weg für uns hat und uns wie ein Navi auf unserem individuellen Weg ans Ziel bringen und halten will. „Er führet mich auf rechter Straße um Seines Namens willen (Psalm 23,3).“

Und Er lässt uns zudem ja in Seinem Wort nicht im Unklaren darüber, wie wir unser Ziel erreichen können.

Wenn wir Seiner Führung vertrauen und Ihm unseren Weg anbefehlen, so wird Er es wohl machen und wir werden nicht in die Irre gehen (Psalm 37,5).

Und Er hat noch etwas Tolles für uns gemacht. Er schenkt uns die Gemeinde und Gemeinschaft mit Menschen, die mit uns auf dem gleichen Weg zum gemeinsamen Ziel sind.

Denn es kann ja manchmal für Ortsunkundige auch durchaus hilfreich sein, wenn einer vorausfährt und man kann ihm folgen. So können manchmal Geschwister eine gute Unterstützung für uns sein.

Am Wichtigsten aber bleibt, dass wir dem folgen, der von sich sagt, dass Er selbst der Weg ist.

Christus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Mögen wir alle das Ziel beim Vater erreichen und schon jetzt auf dem richtigen Weg dazu sein!

Und lasst uns dabei Seiner Wegweisung vertrauen, aber auch auf Warnhinweise und Korrekturen achten! Lies dazu in Seinem Wort!

Amen

Lied: Befiehl du deine Wege - Lothar Kosse

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