Pfingsten und Gemeinde

Heute möchte ich Euch in Bezug auf das morgige Pfingstfest dazu ermuntern, einmal das ganze Kapitel 2 der Apostelgeschichte durchzulesen. Das erste Pfingsten gilt ja als die Geburtsstunde der Gemeinde und dieses Kapitel ist der historische Schlüsseltext dazu.

Begleitend gebe ich Euch heute im Samstagsimpuls ein paar eigene Gedanken zum gesamten Kapitel weiter.

Das Kapitel teilt sich in drei Abschnitte: Wir lesen vom Auslöser der Entstehung von Gemeinde, von der theologischen Befestigung von Gemeinde und von den praktischen Auswirkungen, die sich in jeder lebendigen Gemeinde zeigen sollten.

  1. Der Auslöser der Entstehung von Gemeinde (Verse 1-13)

    50 Tage waren seit der leiblichen Auferstehung Jesu von den Toten vergangen, seit 10 Tagen war der Herr fort und in der Himmelfahrt vor den Augen der Jünger zum Vater zurückgekehrt. Nun schickte Gott den Jüngern und seither allen Gläubigen den versprochenen Heiligen Geist, durch welchen Er in Ihnen und uns lebt. Die Folgen waren damals außergewöhnlich und sind es auch heute noch, wenn Menschen vom Heiligen Geist erfüllt werden. Aus den ängstlichen, zurückgezogenen Jüngern wurden von einem Augenblick zum anderen mutige Bekenner, die begannen, die Botschaft der Auferstehung zu predigen.

    Der Heilige Geist ist die dritte Person des einen Gottes und ohne das Kommen des Heiligen Geistes wäre alles Folgende in diesem Kapitel und das Positive der Kirchengeschichte nicht möglich gewesen.

  2. Die theologische Befestigung von Gemeinde (Verse 14-36)

    Unter dem Einfluss des Heiligen Geistes hält Petrus eine gewaltige Predigt, die den Zuhörern durch das Herz geht und sie in Bezug auf ihre Ablehnung des Herrn zutiefst erschüttert. Das Rätsel um den Verbleib des Leichnams von Jesus war ja auch nach wie vor ungeklärt, weder Römer noch die Juden konnten die Auferstehung widerlegen. Außerdem gab es jede Menge Zeugen, die Jesus lebend gesehen und wiedererkannt hatten (1. Kor. 15, 1-11).

    Nicht jede Predigt muss gleich 3000 Menschen zur Bekehrung bringen, aber jede Predigt sollte durch das Herz gehen. Bleibt die Predigt nur im Kopf hängen, so hat sie vermutlich beim Prediger u/o beim Hörer nicht viel mit dem Heiligen Geist zu tun. Eine Predigt soll unter dem Einfluss des Heiligen Geistes gehalten und gehört werden. Erst wenn das der Fall ist, kann der Glaube aus der Predigt erwachsen, der Predigt selbst soll jedoch immer das Wort Gottes zugrunde liegen (Römer 10,17).

  3. Die praktischen Auswirkungen in der Gemeinde (Verse 37-47)

    Als den Zuhörern die Predigt des Petrus durchs Herz gegangen war, fragten sie ihn und die anderen Apostel: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?

    Das ist die beste Frage, die durch eine Predigt ausgelöst werden kann. Eine Predigt erreicht im besten Fall den Kopf, dringt durch das Herz und löst einen pragmatischen Impuls zum Handeln aus. Das Wort Gottes und Sein Geist wollen immer zum Positiven verändern. Die Antwort von Petrus: Tut Buße (Ändert Euer Denken) und lasst Euch im Glauben auf den Namen Jesu taufen!

    3000 Menschen wurden an diesem einen Tag gerettet und bildeten den Grundstock der ersten christlichen Gemeinde der Weltgeschichte in Jerusalem. Von dort aus lief nun durch den Heiligen Geist das Wort sehr schnell in die gesamte römische Welt und breitete sich aus.

Ein letztes, was auch im Vers 42 in unserer Überschrift zum Ausdruck kommt:

Die Gemeinschaft untereinander in der Lehre der Apostel, im regelmäßigen Feiern des Abendmahls und im Gebet bildete die absolute Grundlage für Bestand und Wachstum der Gemeinde in schwierigen Zeiten und in Verfolgung. Auch die folgenden Verse beeindrucken mich.

Eine Frage gebe ich Euch heute mit:

Was können wir / Was kannst Du für unsere Gemeinden heute aus Kapitel 2 der Apostelgeschichte und dem Beginn der Gemeinde lernen?

Amen

Lied: Bau dein Königreich - Musikschule Goldenes Lamm

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