Remember Eric Liddell

Vor zwei Wochen gingen in Tokio die 29. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit zu Ende. Immer, wenn Olympische Spiele sind, denke ich an Eric Liddell, einen großartigen Sportler und Christen. Die Älteren von Euch kennen vielleicht noch den Film „Die Stunde des Siegers (Chariots of Fire)“ aus dem Jahr 1981, der uns Eric Liddell vorstellt.

Eric Liddell, „der fliegende Schotte“, war ein hingegebener Christ. Aber er war auch ein toller Sportler (Cricket und Rugby) und vor allem: Er war so schnell, dass er nicht nur als der schnellste Läufer Schottlands galt, sondern es damals wohl auch war. 1924 wurde Liddell britischer Meister über 100 und 200 yards und seine damals handgestoppte Zeit von 9.7 Sek. über die 100 yards wurde 35 Jahre lang nicht mehr unterboten.

Liddell qualifizierte sich für die Olympischen Spiele 1924 in Paris. Aber es gab ein Problem. Er weigerte sich im Gehorsam gegen das Feiertagsgebot, zum Vorlauf des 100-Meter – Laufs anzutreten, da diese Läufe an einem Sonntag stattfanden. Anstatt daran teilzunehmen, predigte Liddell zeitgleich in Paris in einer schottischen Gemeinde.

Bemerkenswert finde ich, dass das Nationale Olympische Komitee Großbritanniens seine couragierte Entscheidung respektierte und ihn nun nicht nur über die 200 Meter nominierte, sondern stattdessen auch für die 400 Meter, wo er wegen der ungewohnten Länge der Strecke jedoch als krasser Außenseiter galt. Über 200 Meter wurde Liddell Dritter, aber die eigentliche Sensation war, dass er über die 400 Meter nicht nur siegte, sondern mit 47,6 Sekunden neuen Weltrekord lief (hier klicken!).

Der intelligente, zielstrebige junge Mann, dem alle Türen offenstanden, widmete sein weiteres Leben statt einer menschlichen Karriere der Mission in China. Nach Ausbruch des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges 1937 riet die britische Regierung ihren Bürgern 1941, das Land zu verlassen. Liddell blieb jedoch in China, während seine Frau und seine drei Töchter aber nach Kanada zogen.

1943 wurde Liddell von der japanischen Armee mit anderen Briten in ein Internierungslager gebracht. Auch dort war er beliebt und war für die Jugendlichen als Lehrer tätig und organisierte Sportevents im Lager. Im Lager Weixian starb er 1945 als 43-jähriger an einem Hirntumor.

Noch heute ist er für viele britische Sportler ein leuchtendes Vorbild.

Eric Liddell ist das Beispiel eines konsequenten, jedoch nicht gesetzlichen, sondern fröhlichen Nachfolgers Jesu. Seine Entscheidung, durch die enge Pforte einzugehen und den schmalen Weg des Lebens zu wählen, führte dazu, dass sein Leben zum Segen und Vorbild für viele wurde und heller und länger strahlte als das Leben der Allermeisten, die mit der Masse auf dem breiten Weg der Welt einherstolzieren.

Die enge Pforte ist nicht bequem, denn man muss sich beugen, um hindurch zu gelangen.

Der schmale Weg ist nicht verlockend für das Bedürfnis von den meisten Menschen, möglichst bequem durchs Leben zu kommen, aber er führt zum Ewigen Leben.

Hier die beiden Verse 13 und 14 des Kapitels 7 des Matthäusevangeliums:

„Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden.“

Amen

Lied: Wer Jesus folgt

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