Serie – 01 – Gott ist … ewig

Vor zwei Wochen hatte ich angedeutet, dass ich eine Serie starten möchte, in denen ich Gedanken über die Eigenschaften und Charakterzüge Gottes weitergebe, wie ich sie aus dem Lesen in der Bibel und eigenen Erfahrungen und Schlussfolgerungen wahrnehme. Wichtig wird mir sein, dabei auch immer auf den Herrn Jesus hinzuweisen, der ja auch selbst betonte, Er und der Vater seien eins. Die erste Schlussfolgerung meinerseits lautet deshalb logischerweise, dass uns die Eigenschaften und der Charakter Gottes auch in Jesus begegnen, bei ihm aber in sichtbarerer, greifbarerer Form.

Wenn wir das Wort „ewig“ hören, dann denken wir an schier endlos lange Zeiträume. Aber auch jeder noch so lange Zeitraum hat einen Anfang und ein Ende. Die biblische Definition von „ewig“ oder „Ewigkeit“ geht darüber hinaus. Sie hat keinen Anfang und kein Ende. Psalm 90,2 beginnt ja mit der Schöpfung und betont durch das Wort „Ehe“ gleichzeitig, dass Gott bereits vorher da war. Und dass Er auch noch da sein wird, wenn die erste Schöpfung vergangen sein wird. Gott hat keinen Anfang und kein Ende. Er ist ewig und unvergänglich.

Wir Menschen sind ja daran gewöhnt, alles in endlichen Begriffen zu messen. Das gilt im räumlichen Sinn (unsere drei Dimensionen) wie auch im zeitlichen. Das ist uns vertraut, weil wir selbst in unserer irdischen Existenz einen Anfang (die Zeugung) und ein Ende (den leiblichen Tod) haben. Deshalb fällt es uns aber auch sehr schwer, einen Gott zu begreifen, der keinen Anfang und kein Ende hat, sondern schon immer gewesen ist und auch für immer sein wird.

Schon in den ersten vier Worten der Bibel steckt diese Aussage drin: „Am Anfang schuf Gott…“ (1. Mose 1,1). Schon diese Worte drücken aus, dass am Anfang aller stofflichen Dinge und des Lebens auf der Erde Gott bereits existierte. Er existierte bereits vorher aus einer Zeitdauer rückwärts ohne Limit bis zu einer Zeitdauer vorwärts ohne Limit. Die Bibel drückt es an mehreren Stellen so aus und wir kennen es aus diversen liturgischen Teilen im Gottesdienst durch die Worte: “Von Ewigkeit zu (in) Ewigkeit“. Gott wurde nicht geschaffen, Er ist einzigartig und existiert aus sich selbst.

Was bedeutet das nun für den Herrn Jesus, der ja als Sohn ebenfalls Gott ist? Es gibt ja Leute, die gar nicht daran denken, dass Jesus bereits vorher als Sohn Gottes und Teil der dreieinen Gottheit schon da war, bevor Er auf die Erde kam. An einer Stelle sagt Jesus: „Ehe Abraham war, bin ich“ (Joh. 8,58). Und das Alte Testament ist voll von Hinweisen auf den Sohn Gottes. Bereits bei der Schöpfung war der Sohn Gottes der Ausführende. In Psalm 8,30 steht: …,da war ich Werkmeister bei ihm, war Tag für Tag seine Wonne und freute mich vor seinem Angesicht allezeit;“

Jesus ist als Sohn Gottes mit dem Vater und dem Heiligen Geist von Ewigkeit her – die Theologie nennt dies Präexistenz – und wird in Ewigkeit sein.

Und wir? Welche Verheißung haben wir in diesem Kontext?

Nun, der ewige Gott schuf uns zu Seinem Bild und „in Christus“ haben auch wir als Christen durch unsere Neugeburt aus dem Heiligen Geist (Joh. 3,3;5, 2. Kor. 5,17) die Verheißung dieser Ewigkeit (1. Petr. 1,4) in der Gemeinschaft mit dem einzigartigen, ewigen und unvergänglichen Gott.

Amen

Beitrag teilen