Serie – 03 – Gott ist … überdimensional und unbegrenzt

Überdimensional ist ein Wort, dass uns nicht oft in unserem normalen Sprachgebrauch begegnet. Es beschreibt meistens Dinge oder Verhältnisse, die in ungewöhnlicher Weise über das normale Maß hinausgehen oder für ihren Zweck zu groß ausgelegt sind.

Zum Beispiel trägt oder zumindest trug Elton John gerne überdimensionale Brillen, berühmte Menschen werden und wurden gerne durch überdimensionale Statuen dargestellt oder wir ärgern uns möglicherweise bald über überdimensionale Energieabrechnungen.

Wenn wir entscheiden wollen, ab wann etwas überdimensional ist, brauchen wir einen Normal- oder Referenzwert oder -zustand, mit dem wir das Außergewöhnliche vergleichen können. Im Altertum wurden die griechischen und römischen Götter zwar überhöht und mit besonderen Fähigkeiten dargestellt, aber dennoch mit allen positiven und negativen menschlichen Eigenschaften, Gefühlsäußerungen und Handlungen ausgestattet, die zumindest einen Vergleich noch zuließen. Auch wenn die (erdachten) Götter erhöht waren, so verließen sie doch nicht die dimensionale Vorstellungskraft der Menschen.

Wie anders ist der biblische Gott, der sich allen menschlichen Vergleichen entzieht? Zu groß scheint die Diskrepanz zu sein, die sich zwischen unserer Existenz und der Existenz Gottes aufspannt. Seine Möglichkeiten sind unbegrenzt. Die Bibel zeigt immer wieder, dass Gott mit Seinen Möglichkeiten die Dimensionen unserer Vorstellungskraft verlässt und aus diesen heraus handelt. Darin liegen auch die Gründe der vielfachen Wunder, die Er tun kann, die für uns unbegreiflich, für Ihn aus Seiner Dimension heraus jedoch vollkommen normal sind.

Wir selbst leben räumlich in einer dreidimensionalen Welt, ergänzt durch eine zeitliche Komponente. Würden wir jedoch aus unserer dritten Dimension eingreifen in eine Welt, die nur zweidimensional existiert, so wäre das für die dort lebenden zweidimensionalen Bewohner ein Wunder. Sie könnten sich das nicht erklären. Und Gott steht nicht nur eine einzige weitere Dimension als unsere drei zur Verfügung, sondern Er verfügt höchstwahrscheinlich über eine unendliche Zahl von Dimensionen, aus denen Er handelt und für uns unerklärliche Wunder tut. Denn wir sind als Menschen auf unsere drei Dimensionen begrenzt. Ein Gott jedoch, dem unendliche Dimensionen zur Verfügung stehen, der ist auch unbegrenzt.

Wie könnten wir einen solchen Gott und Sein Handeln verstehen?

Aber hier kommt Jesus ins Spiel. In Ihm kam der überdimensionale Gott zu uns in unsere kleine dreidimensionale Welt und machte uns den überdimensionalen Gott bekannt. Er schloss uns gewissermaßen die Dimensionen Gottes auf und lässt uns einen Blick hineinwerfen in Möglichkeiten, die auch uns durch die Auferstehung verheißen sind.

Eine der erstaunlichsten Dinge ist es, das dieser gewaltige, überdimensionale Gott, jeden einzelnen von uns kleinen Menschlein liebt. Auch das ist für uns schwer verständlich, diese überdimensionale Liebe, die uns Gott gezeigt hat darin, dass Er uns Seinen Sohn gab, damit alle die an Ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das Ewige Leben haben (Joh. 3,16).

Wie messen wir normalerweise unsere Dimensionen aus? Wir kennen die zwei Ebenen der Dimensionen, die die Länge und die Breite markieren. Darüber hinaus gibt es die dritte Dimension, die wir als Höhe und/oder Tiefe bezeichnen.

Und genau diese uns bekannte Messmöglichkeit zeigt uns Paulus im Epheserbrief, wo es um die Liebe und Fülle Gottes geht: „Und ihr seid in der Liebe eingewurzelt und gegründet, damit ihr mit allen Heiligen begreifen könnt, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen könnt, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle Gottes erlangt habt.“ (Eph. 3,18+19)

Amen

Lied: Herr, du bist groß, grenzenlos - Martin Pepper

Beitrag teilen