Serie – 06 – Gott ist … souverän

Es gibt heute nur noch sechs absolute Monarchien auf der Welt (z.B. Saudi-Arabien). Die meisten noch existierenden anderen Monarchien sind entweder konstitutionell (durch die Verfassung beschränkt, z.B. Marokko, Jordanien, Monaco) oder parlamentarisch (d.h. nahezu ohne politische Macht, z.B. Vereinigtes Königreich, Kanada, Schweden, Niederlande u.v.m.).

Heute geht es um absolute Souveränität eines einzigen Herrschers. Er verfügt über uneingeschränkte Macht und braucht sich vor niemandem zu rechtfertigen. Tatsächlich gibt es kaum noch solche politischen Konstrukte auf der Welt, weil zu Recht erkannt wurde, dass keine menschliche Monarchie auf Dauer logistisch und vor allem charakterlich in der Lage ist, eine solche Machtstellung gerecht und uneigennützig zum Wohl der Untertanen auszuüben.

Aus diesem Grund leben wir in Deutschland auch in einer Republik, die das genaue Gegenstück zur Monarchie darstellt. In einer Republik ist im Gegensatz zu der das Volk beherrschenden Monarchie das Volk selbst der Souverän.

Wenn wir ins Wort Gottes schauen, dann finden wir viele Beispiele, dass wir es bei Gott mit einem uneingeschränkten Alleinherrscher zu tun haben, der diese Macht auch beansprucht und ausübt. Auch Jesus betont im sogenannten Tauf- und Missionsbefehl vor Seiner Himmelfahrt nochmal, dass Ihm vom Vater alle Macht im Himmel und auf Erden übergeben wurde.

Wir sind eine solche Konstellation als Demokraten einer Republik natürlich nicht (mehr) gewohnt und begegnen dem zunächst einmal mit Misstrauen. Dennoch würden viele Christen einschließlich mir wohl den Satz unterschreiben: „Jesus ist König, Er ist der absolute und souveräne Herr meines Lebens.“

Das Folgende hierzu kann ich nur aus meiner persönlichen Überzeugung und meiner eigenen Wahrnehmung schreiben:

Wenn ich den o.g. Psalm-Vers auf mich wirken lasse, dann muss ich gestehen, dass auch ich oft nicht verstehe, wie Gott in Seiner Souveränität handelt oder was Er ggfls. auch zulässt.

Aber würde ich es besser machen? Habe ich die Einsicht und den Weitblick Gottes? Und rechne ich wirklich mit der ausgleichenden Gerechtigkeit Gottes auch noch nach diesem Leben?

Schon oft habe ich in meinem Leben Dinge erlebt, die ich nicht verstanden habe. Und ich habe auch Gott meine Frustration geklagt und mein Unverständnis bekannt. Aber ich habe trotz allem nie Seine Souveränität infrage gestellt. Und oft habe ich erlebt, wie sich Dinge im Nachhinein klärten und ich bekennen musste, dass Gott Recht gehabt hatte. Und bei den noch offenen Dingen vertraue ich Gott, weil ich weiß, dass Er mich liebt, es gut mit mir meint und mich ans Ziel bringen wird.

Wir dürfen mit Gott als unserem Vater auch über diese Dinge reden, die wir nicht verstehen und wo wir uns ein Eingreifen Seinerseits wünschen würden. Aber wir haben weder das Format noch das Recht, souveräne Entscheidungen Gottes abzulehnen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist sicher die Lektüre von Römer 9,19-21

Deshalb: Lasst uns unserem absoluten König und Herrn vertrauen! Er ist kein unzuverlässiger Mensch, sondern ein souveräner Gott und Herr, der uns liebt und das Beste für uns will.

Gut, Ihn auf unserer Seite zu haben.

Amen

Lied: Das ist mein König – Tobias Hundt

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