Serie – 13 – Gott ist … treu und verlässlich

Wenn wir an Charakterzüge wie Treue und Untreue denken, fallen den meisten Menschen fast zwangsläufig zunächst Treue und Untreue in Beziehungen, in der Sexualität o.ä. ein. Und tatsächlich, so traurig es ist: Glaubt man aktuellen Statistiken, so sind knapp ein Drittel aller Frauen in Deutschland und ein gutes Viertel aller Männer schon einmal fremdgegangen, 12% der Frauen und rund 18% der Männer waren schon einmal in Versuchung, ihren Partner / ihre Partnerin zu betrügen.

Ganz nebenbei: Wusstest Du, dass Schwäne monogam und sich ein Leben lang treu sind?

Tatsächlich vergleicht auch Gott die Treue, bzw. Untreue seines Volkes Israel im Alten Testament mit der Untreue einer Ehefrau. In diesem Bild ist Gott die Ehe mit dem Volk Israel als seiner Frau eingegangen. Das ganze Alte Testament zeigt immer wieder, wie diese Ehefrau Gott untreu wurde und sich mit anderen Götzen eingelassen hat. Gerade Baal und Astarte waren Götzen, deren Feste und „Gottesdienste“ durch Ausschweifung, Unzucht und Hurerei, aber auch Grausamkeiten gekennzeichnet waren.

Ein krasses Beispiel ist der gerechte Prophet Hosea, der mit seiner Ehefrau im Auftrag Gottes die Prostituierte Gomer heiraten sollte. Die durch diese Konstellation entstehenden Probleme in vielerlei Hinsicht bis hin zu den Namen der durch diese Verbindung entstehenden Kinder sollten die Absurdität der Untreue des Volkes gegenüber dem treuen Gott, aber auch Gottes Treue für sein untreues Volk illustrieren.

Wir sind heute in diesem übertragenen Sinn nicht viel besser. Selbst „gestandene“ Christen und Gotteskinder müssen immer wieder zugeben, dass sie Gott in Gedanken, Worten und Taten untreu geworden sind, dass sie Gott in ihrem Status als Seine Kinder nicht die ihm gebührende Ehre gegeben haben.

Wie erstaunlich und absolut göttlich dagegen ist aber Gottes Treue und wie verlässlich seine Zusagen?

Wir selbst sind ja vielleicht bereit, einem anderen Menschen eine uns gezeigte Untreue irgendwann zu vergeben, aber in der Beziehung bleibt meistens ein bleibender Riss, in vielen Fällen wollen wir mit dem Betreffenden nichts mehr zu tun haben.

Wie anders aber agiert Gott? Wie absolut erstaunlich, wunderbar und göttlich geht Er mit unserer Untreue um?

Nicht nur, dass Er bereit ist, uns unsere Untreue zu vergeben. Er wendet sich darüber hinaus nicht von uns ab, wie wir es tun würden, sondern Er bleibt uns treu, auch wenn wir untreu sind. Er hat sogar für unsere Untreue gegenüber Ihm den Preis bezahlt und möchte uns retten.

Denn irgendwann – und das gehört zur Wahrheit dazu – müssen wir doch für unsere Untreue einen bitteren Preis zahlen. Nämlich dann, wenn wir das Angebot Seiner Treue immer wieder ausschlagen und letztendlich nicht angenommen haben, bis es zu spät ist.

Aber Gottes Treue ist umfassend und jeden Morgen neu. Sie ist ein Teil Seines Charakters, den Er unbedingt einhält, denn Gott kann sich nicht verleugnen.

Weihnachten rückt immer näher. Gottes Treue hat einen Namen. Sie wurde Mensch in Jesus Christus und dieser ist Gottes Treuesiegel für alle Menschen. Wir müssen uns nicht vorher einem Treuetest unterziehen. Keinen schließt Er aus, der guten Willens ist.

Daher wünsche ich uns allen, dass wir uns an der Treue Gottes freuen und dass diese uns wiederum ermutigt, immer mehr Ihm treu zu bleiben.

Amen

Lied: Treu - Gerth Medien

Eine Predigt zum Thema: Warum Gott dir treu bleibt - ICF München (Tobias Teichen)

Beitrag teilen