Veränderung und Konstante

„Die Welt ist im Wandel.“

Mit diesen fünf Worten beginnt die Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“. Fünf Worte, deren Aussage wir gerade in heutiger Zeit in unserem Leben wieder neu realisieren. Die Welt war schon immer im Wandel, Wandel und stetige Veränderung ist geradezu der rote Faden, der sich durch die Weltgeschichte zieht.

Aber wie können wir heute und als Christen mit diesem Wandel und den damit einhergehenden Herausforderungen umgehen?

Wir sehen uns heute vielen Herausforderungen im Hinblick auf Veränderung ausgesetzt. Die Veränderungen in unserem individuellen, persönlichen Bereich sind ja auch eingebettet in politische und gesamtgesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen, die der Wandel mit sich bringt. Dies sind, um ein paar davon aufzuzählen zum Beispiel die weiter zunehmende Globalisierung und die damit einhergehende Vernetzung der Welt. Das fordert uns heraus, mit kultureller Vielfalt umzugehen, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und uns auf veränderte geopolitische Strukturen einzustellen. Auch die fortschreitende Digitalisierung und technologische Entwicklung bringt Veränderungen unterschiedlicher Lebensbereiche mit sich, seien es Arbeitsleben, Bildung, soziales Miteinander oder Freizeitgestaltung. In der Folge fordert dies von uns Flexibilität, Lernbereitschaft und die Fähigkeit, mit den sich wandelnden Anforderungen Schritt zu halten.

Demographischer Wandel mit den Auswirkungen auf Gesundheits- und Sozialsystem, ökologische Herausforderungen wie Klimawandel und Schutz der Umwelt fordern Veränderung und Anpassung in unseren gesellschaftlichen Strukturen und in unserem persönlichen Verhalten.

Man könnte noch viel mehr aufzählen, aber eins ist klar: Veränderung ist ein natürlicher Bestandteil des Lebens und der Gesellschaft zu allen Zeiten. Sie bringt Herausforderungen mit sich, aber auch Chancen.

Das ist nicht einfach für jeden von uns. Menschen mögen nicht unbedingt zu viel Veränderung und die Summe der Veränderung macht vielen heute aus verständlichen Gründen Angst und schürt Sorgen, auch bei mir.

Man hat das Gefühl, es ist alles im Fluss, man wird mitgerissen und sucht nach etwas Festem, an dem man sich halten kann.

Denn eins ist klar: Wer keinen festen Anker und Grund hat, an dem er sich im Fluss der Veränderung ausrichten kann, der wird mitgerissen. Der verändert sich dann nicht aktiv selbst, sondern er wird verändert. Im ganz normalen Leben, aber auch geistlich. Nun ist die Welt alleine mir ehrlich gesagt nicht gut genug, um mich passiv von ihr verändern zu lassen.

Deshalb suche ich immer wieder einen Grund, einen Anker, eine Konstante, die mich in all dem Wirbel und dem Strom der Veränderung hält, auch wenn das heißt, dass ich auch mal gegen den Strom schwimmen muss.

Meine Konstante in einer stetig sich wandelnden Welt ist Jesus. Er ist mir Anker, Fels und Grund. Zu Ihm will ich mich immer wieder ausrichten, von Ihm mich verändern lassen, um mit den Veränderungen, die die Welt an mich heranträgt, umgehen zu können. Mit Ihm als Leitstern und Kompass kann ich in aller Veränderung bestehen und mich ausrichten, denn Er, „Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit“ (Hebr. 13,8). Veränderungen bringen auch Sorgen mit sich, aber Petrus empfiehlt uns: „All eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch“ (1. Petrus 5,7). Und in all dem wissen wir das, was Jesus selbst uns zusagt: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende des Zeitalters“ (Matth. 28,20).

Deshalb: Lasst euch verändern in einer sich stetig wandelnden Welt – hin zu dem, der die Konstante ist - Jesus!

Amen

Lied: Anker in der Zeit – Andrea Adams-Frey

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