Wer groß sein will, soll dienen
Ich liebe die vielen kleinen Paradoxien, die der HERR uns in Seinem Wort immer wieder zumutet. Sie stellen unser Denken, Reden und Handeln auf den Prüfstand, weil sie die Quellen unseres Denkens und die Inspiration unseres Redens und Handelns in Frage stellen.
Wer beeinflusst uns, wer oder was prägt uns? Das Wort des HERRN oder die Maßstäbe der Welt?
Oft stehen die Worte und Forderungen des HERRN im genauen Widerspruch dazu, wie man normal in der Welt denkt, redet und handelt. Sie stellen sich daher quer, sind sperrig, unbequem und oft schwer zu akzeptieren.
Wer aber steht wirklich hinter den Maßstäben der Welt, nach denen wir denken, reden und handeln? Denken wir bei der Suche nach einer Antwort auf diese Frage auch daran: Luther bezeichnete den Widersacher Gottes als „Fürsten dieser Welt“.
Hören wir heute auch mal Annas Gedanken (grüne Schrift) von der Facebook-Seite „OHNE LIMIT geliebt“ zu o.g. Bibelstelle Matth. 20,26 zu!
„Wer groß sein will, der soll den Anderen dienen.“
Hört sich erstmal wie ein Widerspruch an. Jesus sagt den Satz zu einer Mutter, die Jesus bittet, dass ihre beiden Söhne an Jesu rechter und linker Seite sitzen dürfen, wenn das Reich Gottes anbricht. Stell dir das mal vor: Das Reich Gottes bricht an und du bist ganz vorne mit dabei. Direkt neben Jesus. Da, wo jeder dich sehen kann.
Ganz ehrlich: Wer will da nicht sitzen?
Aus der Bitte der Frau hört man raus:
Sie wollte, dass ihre Söhne groß rauskommen. Eigentlich kann man ihr das nicht verübeln, denn ich behaupte, auch wir wollen oft groß sein.
Die „großen“ Lobpreisleiter, die schwer gefragt sind.
Die „großen“ Influencer, die was zu sagen haben.
Die „großen“ Beter, die einfach immer tolle Worte beim Gebet finden.
Die „großen“ Seelsorger, die einfach immer jemand um Rat fragt.
Jesus dreht die Reihenfolge um. Ihm ist es wichtig, dass es uns nicht in erster Linie um das „groß rauskommen“ geht, sondern um ein dienendes Herz. Er will, dass wir ein Leben im Dienst für andere führen.
Weil Er Sein ganzes Reich zwar ohne dich bauen könnte, dich aber gebrauchen will.
Weil Er dich so sehr liebt, dass Er dir Gaben gegeben hat, damit du dienen kannst.
Weil du Ihm so wertvoll bist und Er nicht ohne dich will.
Weil Er uns zuerst gedient hat und es nichts Erfüllenderes für uns gibt, als Jesus immer ähnlicher zu werden.
Jesus lädt dich ein, deinen Horizont zu erweitern: Nicht nur groß sein zu wollen, sondern ein dienendes Herz zu bekommen.
Lasst uns neu bewusst dafür beten, dass wir ein dienendes Herz bekommen!
Lasst uns beten, dass Gott uns hilft, Dinge nicht zu tun, damit wir groß werden, sondern damit anderen gedient wird!
Lasst uns gemeinsam anderen dienen, damit sie den in uns erkennen, der uns zuerst gedient hat!
Amen
Lied: Gut, dass wir einander haben - Manfred Siebald