Planungstreffen
Aug
Kurz nachgedacht:
(Der Impuls enthält u.U. Links zum weitergehenden Verständnis)
Am letzten Sonntag im Gottesdienst erzählte unser Bruder Rudi mal wieder eine kleine Geschichte. In den Pfingstferien waren er und seine Familie samt kleinem Enkelsohn in Dänemark, um auszuspannen und so richtig die Ruhe zu genießen. Eines Tages setzte sich Rudi deshalb mit einem Buch an den ziemlich menschenleeren Strand und begann zu lesen.
Doch schon bald wurde seine Aufmerksamkeit durch eine ziemlich große Ameise gefesselt, die der Wind wohl aus dem geschützten Schilfgras zu ihm geweht hatte.
Die Ameise rackerte sich ab, um zurück zum Schilf zu kommen, doch die Sandsenke, in der sie sich nun befand und der umgebende Sand machten ihre Bemühungen stets aufs Neue zunichte.
Kaum hatte sie sich mal einen oder zwei Zentimeter emporgekämpft, gab der Sand nach und sie rutschte erneut an ihren Ausgangspunkt zurück.
Nachdem Rudi gefesselt ein paar Minuten zugeschaut hatte, konnte er es nicht mehr aushalten und beschloss, der Ameise zu helfen. Und so machte er mit dem Finger eine Furche neben der Ameise mit der Absicht, ihr dadurch einen Weg heraus zu bahnen. Doch die Ameise war so vertieft in ihre Bemühungen, dass sie den rettenden Weg gar nicht beachtete. Schließlich trug Rudi die Ameise mit dem Sand zu dem Platz im Schilf, wo sie hingehörte und rettete sie endgültig aus ihrer misslichen Lage.
Dieses kleine Erlebnis ist Rudi und mir als Zuhörer zu einem Gleichnis geworden.
Denn wir alle waren oder sind wie diese Ameise und steckten oder stecken im Dilemma der Sünde fest. Und so sehr wir uns auch bemühen, unser Leben in Ordnung zu bringen, wir scheitern doch immer wieder an der Herausforderung und rutschen daher stets erneut zurück oder sogar noch tiefer hinein.
Der Herr Jesus ist die Lösung für das Problem der Sünde, das alle Menschen von Natur aus haben. Er hat durch Seinen stellvertretenden Tod für unsere Sünde die Furche gegraben, manchmal wird es auch als Brücke über einem Abgrund dargestellt, um uns den Weg zurück zu unserem eigentlichen Bestimmungsort, der Gemeinschaft mit Gott zu bahnen.
Manchmal sind Menschen aber auch so beschäftigt in ihrem täglichen „struggle“, dass sie den neuen Weg durch Jesus gar nicht erkennen können.
Im letzten Samstagsimpuls ging es um Mission. Mission bedeutet, dass Christen aufgerufen sind, anderen Menschen das Evangelium weiterzugeben, d.h. die Furche oder den Weg zu zeigen, den Jesus schon lange für jeden bereitgestellt hat.
Wir werden natürlich oft erleben, dass Menschen diesen Weg gar nicht gehen wollen, aber für die, die ihn gehen wollen und bisher nicht kannten (und das ist leider eine rasant wachsende Zahl in unserem Land), können und sollen wir als diejenigen, die ihn kennen, eine Hilfe sein.
Und wenn solche Menschen ihn dann gegangen sind, werden sie erkennen, dass eine große Befreiung geschehen ist. Und sie werden dann auch selbst bekennen können, was Paulus in Kolosser 1,13-14 geschrieben hat: „Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.“
Übrigens, noch ein kleiner Zusatz zum Thema Ameisen:
Es gibt ein Tier namens Ameisenlöwe. Lest den Link!
Er steht in dem genannten Gleichnis für den Feind Gottes, der nicht will, dass Menschen überhaupt aus dem Sand rauskommen, damit sie ihm letztendich zum Opfer fallen müssen.
Auch diese Tatsache darf man in diesem Gesamtzusammenhang nicht außer Acht lassen.
Aber wenn wir die Furche nutzen, die Jesus bahnt, hat der Satan (Ameisenlöwe) letztlich keine Chance 😊.
Amen
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